im Westen

Das Zittern bei der ÖVP dauerte bis kurz nach 18 Uhr. Dann stand fest: Die Partei hält beide Grundmandate im Bezirk und somit werden der Nöchlinger Georg Strasser und der Ybbsitzer Andreas Hanger in den Nationalrat einziehen. Der Aderlass für die ÖVP hielt sich im Bezirk mit 1,9 Prozent im Vergleich zum Bund in Grenzen. „Ich bin mit dem Ergebnis durchaus zufrieden“, sagte Bezirksparteiobmann Johann Heuras. „Wir haben mit dem Halten des zweiten Mandates unser erklärtes Wahlziel erreicht. Auch künftig wird der Bezirk mit einem Mandatar im Parlament vertreten sein.“ Insgesamt liegt die ÖVP nun bei 33,9 Prozent.
Die SPÖ hat im Bezirk ein Minus von 1,5 Prozent eingefahren. So gesehen war dieser Sonntag kein Freudentag für Bezirksvorsitzende Ulrike Königsberger-Ludwig. „Andererseits sind wir im Bund nach wie vor die Nummer eins. Es gibt also keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken“, sagt die SP-Spitzenkandidatin im Wahlkreis. Die SPÖ hat künftig nur noch eine Nationalratsabgeordnete im Bezirk. Gabi Binder-Maier ist ja nicht mehr zur Wahl angetreten - und sie hatte als Frauenvorsitzende ein Bundesmandat. Die SPÖ hält im Bezirk nun bei 26,3 Prozent.
Grund zur Freude hat die FPÖ. Zwar bleibt das Plus im Bezirk mit 1,7 Prozent doch deutlich hinter dem Bundesergebnis zurück, im Wahlkreis reichte ein Zugewinn von 1,4 Prozent aber für ein Grundmandat. Spitzenkandidatin Edith Mühlberghuber aus Haidershofen: „Ich fasse es nicht! Unbeschreiblich! Ich bin sprachlos! Wir haben nach 1999 das zweitbeste Resultat überhaupt erzielt – und wir haben im Wahlkreis Mostviertel 3c, so wie 1999, wieder das Grundmandat geschafft! Es ist mit 1.400 Stimmen abgesichert.“ Die FPÖ rangiert nun im Bezirk bei 18,7 Prozent. Bemerkenswert: Die Freiheitlichen haben mit 22,3 Prozent der Stimmen in der Bezirkshauptstadt Amstetten erstmals die ÖVP (20,9 Prozent) überholt.
Die Grünen haben im Bezirk 1,7 Prozent dazugewonnen. „In Amstetten kratzen wir schon an der Zehn-Prozent-Marke, aber auch in anderen Gemeinden im Bezirk haben wir hervorragende Wahlergebnisse erreicht“, sagt Landesgeschäftsführer Thomas Huber. „Auf Bundesebene ist es das Beste überhaupt.“ Im Bezirk haben liegt die Partei nun bei 9,1 Prozent.
Die Vier-Prozent-Hürde übersprungen hat im Bezirk Amstetten auch das Team Stronach. mit 4,32 Prozent. Die NEOs hätten im Bezirk den Einzug in den Nationalrat nicht geschafft. Sie bekamen insgesamt 3,28 Prozent. Die Piraten mussten sich mit 0,73 Prozent zufrieden geben, die Kommunisten mit 0,7 Prozent. Abgestürzt ist auch im Bezirk das BZÖ. Bei einem Minus von 4,4 Prozent reichte es für die Partei nur für insgesamt 2,9 Prozent der Stimmen.