Sentimentaler Re-Start der Haydnregion

Man hätte den Re-Start der Haydnregion Niederösterreich nach dem Corona-bedingten Lockdown nicht besser inszenieren können. Im Schloss Petronell, wo vor gut drei Jahren die Haydnregion mit einem „Paukenschlag“ eröffnet wurde, luden das international renommierte „Koehne-Quartett“ und Kammersängerin Ildiko Raimondi zu einem Abend mit Streichquartetten und Liedern von Joseph Haydn und Franz Schubert.
Mit diesem Konzert wurde auch erstmals die beeindruckende, mit Barockfresken geschmückte Sala Terrena im Erdgeschoß des Schlosses bespielt.

Für den ebenso hochkarätigen wie idyllischen Klassik-Abend mussten sich mehr als fünfzig Interessenten – erfolglos – mit einem Platz auf der Warteliste zufriedengeben. Wer rechtzeitig ein Ticket ergatterte, durfte mit Corona-bedingtem Abstand zu Sitznachbarn einen hinreißenden Abend mit der Sopranistin Ildiko Raimondi erleben.
Mit viel Gefühl und ein wenig Augenzwinkern servierte sie ein kleines Potpourri von Haydn- und Schubertliedern und vermittelte mit ihrem authentischen Charme die Atmosphäre eines familiären Konzertabends.
Die lauschige Stimmung im Schlosshof mit Brötchen und Sekt in der Pause war das Tüpfelchen auf dem „i“ eines Abends, den man gerne noch länger genossen hätte.
Die Protagonisten des Konzerts haben übrigens allesamt auch eine innige Beziehung zum Haydn-Geburtshaus in Rohrau. Kammersängerin Raimondi war eine der Ehrengäste bei der Eröffnung des Geburtshauses der Komponisten Joseph und Michael Haydn als Museum und Veranstaltungsort vor drei Jahren. Und das Koehne-Quartett hat sich im Wintergarten des Haydn-Hauses mit musikalischen Fliesen verewigt: Beim Betreten einer der vier Fliesen ertönt ein Instrument des Haydn-Streichquartetts. Ein breitbeiniges Duo kann das gesamte vom Koehne-Quarett gespielte Werk erklingen lassen.