Grund zum Feiern gab es für SPÖ nur in Wieselburg
Für SPÖ-Bezirksspitzenkandidat Andreas Danner war der Wahlabend relativ ernüchternd. „Wir haben zwar ein paar positive Ergebnisse wie Reinsberg, Wolfpassing oder Lunz am See und konnten in Wieselburg wieder die Nummer-eins-Position zurückholen, aber insgesamt ist das Ergebnis enttäuschend. Das einzige Wahlziel, das wir erreicht haben, ist das Brechen der ÖVP-Absoluten. Allerdings sind die ÖVP-Wähler fast eins zu eins zu einer rechtskonservativen Partei gewandert. Das macht mich betroffen“, sagt Danner.
Im Bezirk selbst haben die Roten weniger verloren als im Landestrend und hätten ohne den enormen Stimmenverlust in Gaming sogar ein Null-Ergebnis eingefahren. „Darüber muss auch die Bürgermeisterin nachdenken“, sagte Danner und spricht damit das Facebook-Posting von Renate Rakwetz am Tag vor der Wahl an, wo sie ihre eigene Partei stark kritisiert (siehe Seite 13).
Grund zum Feiern hatte die SPÖ am Sonntag in Wieselburg, nicht nur weil Bürgermeister Josef Leitner seinen Geburtstag feierte. In Wieselburg holte sich die SPÖ Platz eins von der ÖVP zurück. Herbert Hörmann, Stadtparteiobmann in Wieselburg: „Das Gesamtergebnis erfreut uns nicht, aber wir haben uns in Wieselburg mit 31,8 Prozent der Stimmen gegen den Trend gestellt.“ Das noch glimpfliche Minus vor dem Wahlergebnis sei auf den intensiven, themenreichen Wahlkampf zurückzuführen. „Erschreckend ist für mich aber der Zuwachs der FPÖ die mit ihrem Standpunkt zur Asylpolitik, jedoch ohne jegliche Inhalte punkten konnte. Ganz nach dem Motto: Wer laut schreit, steht vorne“, betont Hörmann.