Mostviertler Schienenradl: Von der Krumpen ins Ybbstal

Erstellt am 01. Juni 2020 | 13:08
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Das Mostviertler Schienenradl startet in Lunz am See in die neue Saison. NÖ-Tourismuslandesrat Jochen Danninger und Barbara Komarek, Geschäftsführerin der Niederösterreich Bahnen, eröffneten am Donnerstag das neue Ausflugsziel in den Ybbstaler Alpen. In acht Jahren hat das „Mostviertler Schienenradl“ 64.000 Gäste am Standort Ruprechtshofen verzeichnet. Nach dem Umzug nach Lunz am See sollen Synergien mit dem Ybbstalradweg und weiteren Ausflugszielen genutzt werden.

Vom Melktal ins Ybbstal, von der ehemaligen Krumpe zur ehemaligen Ybbstalbahn: Nach monatelangen Arbeiten ist der Standortwechsel des Mostviertler Schienenradls abgeschlossen. Auf fünf Kilometern können die Gäste mit den Schienenrädern entlang der Ybbs vom Lunzer Bahnhof zur „Mostviertler Schienenrast“ in Klein-Großau radeln, dort eine kleine Stärkung zu sich nehmen und wieder zurück in die Seengemeinde strampeln.

„Der große Vorteil ist, dass die Strecke sehr eben ist und dass es entlang des insgesamt zehn Kilometer langen Weges hin und retour einiges zu sehen gibt“, erklärt Johannes Eßmeister, Geschäftsführer der Mostviertler Schienenradl GmbH. 

„Das Schienenradl verbindet Naturerlebnis mit Bewegung“ Landesrat Jochen Danninger

Den offiziellen Startschuss für den neuen Standort des Mostviertler Ausflugsziels gab Tourismuslandesrat Jochen Danninger: „Das Mostviertler Schienenradl verbindet Naturerlebnis mit Bewegung im Freien. Und das auf einer ehemaligen Eisenbahnstrecke mit Blick auf die Ybbs und die Ybbstaler Alpen. Im heurigen Sommer wollen wir unser eigenes Land neu entdecken, da bietet sich gerade ein Ausflug mit dem neuen Mostviertler Schienenradl an. Herzlichen Dank an Johannes Eßmeister für diese Initiative, die zusätzliche touristische Wertschöpfung in die Region bringt.“

Barbara Komarek von den Niederösterreich Bahnen betonte: „Es ist wichtig, bestehende Gleisanlagen zu erhalten, innovativ zu nutzen und damit einen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung zu leisten. Deshalb haben wir dieses Vorhaben gerne unterstützt.“ 

Der Lunzer Bürgermeister Josef Schachner sowie Rosemarie Stadler von Mostviertel Tourismus, Stefan Hackl von der LEADER-Region Eisenstraße Niederösterreich, Herbert Zebenholzer von den Ybbstaler Alpen sowie die Vizebürgermeister Johann Stromayer (Lunz) und Stefan Mandl (Göstling) gratulierten zum Neustart des „Mostviertler Schienenradls“.

Begonnen hat die Geschichte des Schienenradls im Jahr 2011 mit der Befahrung der ehemaligen Schmalspurstrecke Ruprechtshofen-Wieselburg. 64.000 Besucher wurden seither begrüßt. Da die Gleisanlagen aber immer wieder Sanierungsmaßnahmen erforderten, reifte 2018 die Idee, das Schienenradl nach Lunz am See zu verlegen und Synergien mit dem Ybbstalradweg zu nutzen. 

„Die Unterstützung der Gemeinde Lunz war von Anfang an groß, zuerst durch Bürgermeister Martin Ploderer und nun durch seinen Nachfolger Josef Schachner. Auch Geschäftsführerin Barbara Komarek von den Niederösterreich Bahnen hat uns sehr geholfen, das Projekt zu realisieren“, sagte Eßmeister. Die gesamte Infrastruktur inklusive Stationsgebäude wurde innerhalb eines Jahres vom Melktal in die Ybbstaler Alpen transferiert und neu aufgebaut. 

Das Mostviertler Schienenradl ist von Mittwoch bis Sonntag ab 9.30 Uhr geöffnet. Abfahrt ist vom Bahnhof Lunz am See. Ein Schienenradl bietet vier Plätze, eine Reservierung wird dringend empfohlen. Die Strecke bietet Eisenbahngeschichte und Ybbstal-Idylle. 

Infos und Online-Buchung: www.mostviertler-schienenradl.at