Schweinbarther Kreuz: Bald sollen Busse fahren

Die Resolution der Bürgermeister des Südlichen Weinviertels, das Mobilitätspaket des Landes sowie Bekräftigungen des jetzigen Landtagspräsidenten Karl Wilfing (VP) zum Erhalt des Schweinbarther Kreuzes scheinen wirkungslos geblieben zu sein. Ein Requiem für die Bahnlinie zum 110. Geburtstag.
Schleritzko: „Entscheidung der ÖBB, die wir zur Kenntnis nehmen“
Noch vor einem Jahr bestätigte Wilfing gegenüber der NÖN: „Für uns kommt nur der Weiterbetrieb in Frage.“ Die ÖBB sehen das anders. Pressesprecher Christopher Seif führt aus: „Das Schweinbarther Kreuz ist im Zielnetz 2025 grundsätzlich nicht enthalten. Für regionale Strecken, die als nicht effizient eingeschätzt werden, gibt es keine Investitionsempfehlung für den Bund.“ Derzeit werde ein Vorschlag für ein passendes regionales Öffi-Angebot erarbeitet. „Diese Gespräche laufen noch, es kann daher noch keine Aussage getätigt werden.“
Spannend ist, dass Ähnliches bereits vor einem Jahr seitens der Abteilung Gesamtverkehrsangelegenheiten in St. Pölten gegenüber der NÖN geäußert worden war, was umgehend obenstehendes Dementi hervorrief. Auch ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä sprach sich vor wenigen Wochen gegenüber dem Wirtschaftspressedienst für die „bestmögliche Weiterentwicklung“ der Strecke aus.
Die NÖN wollte vom zuständigen VP-Landesrat Ludwig Schleritzko wissen, wie das zu verstehen ist: „Es ist eine Entscheidung der ÖBB, die wir zur Kenntnis nehmen. Wir arbeiten an innovativen Lösungen, um das Mobilitätsangebot für die Region nicht nur zu erhalten, sondern sogar zu verbessern.“ Das könnten Busse sein, wie die ÖBB anmerkt, die Entscheidung liege aber bei Land und VOR (Verkehrsverbund Ostregion). Wie Schleritzko ankündigt, soll diese Woche über zukünftige Angebote informiert werden.