Drei Ortschefs für mehr Öffis im Marchfeld

„Das Marchfeld erstickt im Verkehr. Die Straßen unserer Region sind für den Pendlerverkehr und für den gewerblichen und betrieblichen Verkehr völlig überlastet“, finden die drei Bürgermeister Clemens Nagel (Leopoldsdorf, SPÖ), Walter Krutis (Raasdorf, ÖVP) und Roman Bobits (Lassee, ÖVP).
„Eine weitere Entwicklung der Region, die nebst dem Bevölkerungswachstum auch ein Mitwachsen des Arbeitsplatzangebotes – ohne auszupendeln – und der Infrastruktur benötigt, wird dadurch verhindert. Es wurde bis jetzt an keiner Alternative zur Lösung des Problems gearbeitet bzw. kein Ansatz einer alternativen Strategie zur Verkehrsbewältigung in Aussicht gestellt“, beanstanden die drei Ortschefs weiters.
„Das ist nicht weiter tragbar“, finden Krutis, Nagel und Bobits. Sie fordern deshalb rasch entlastende Maßnahmen mit klimafreundlichen Verkehrsmitteln im Zuge des Ausbaus der Eisenbahnstrecke und haben eine Resolution erstellt, die auch der Obmann der Region Marchfeld, Gänserndorfs ÖVP-Bürgermeister René Lobner, unterstützt.
In der Resolution stehen folgende Forderungen: Kurzfristig soll eine Verlängerung der S80 bis Marchegg bei einem 30-Minuten-Takt und einer vorgezogenen Teilstreckeneröffnung bis Schönfeld-Lassee ab Herstellung der Elektrifizierung erreicht werden.
Radweg entlang der bestehenden Eisenbahnlinie
Mittelfristig wird der Ausbau des Radwegnetzes Thema: Die Schaffung und der weitere Ausbau eines Radweges auf den Begleitwegen entlang der bestehenden Eisenbahnlinie wird gefordert. Längerfristig soll dann die Schaffung eines Eisenbahnringes „Wien Nord/Ost/Süd“ Abhilfe bringen.
Durch eine umweltschonende Eisenbahnquerung der Donau und Anbindung des Marchfelds an die Süd- und Ostregion und mit entsprechenden Park-and-Ride-Anlagen könnte – so die drei Bürgermeister – eine wesentliche Entlastung für die Pendler und des Straßennetzes geschaffen werden: „Bringen wir den Pendler-Verkehr auf die Schiene.“