Bezirksstädte färben sich weitgehend Blau

Aus und vorbei: Die Ergebnisse der Landtagswahl stehen fest. Die NÖN wirft einen Blick auf die Städte des Bezirks.
Rote Stadt wird Blau und Pink.
Groß-Enzersdorf ist unter den fünf Städten des Bezirks die einzige unter SPÖ-Führung. Doch auch hier verloren die Sozialdemokraten 3,3 Prozent der Stimmen. Den herberen Verlust musste allerdings die ÖVP hinnehmen, die mit -7,7 Prozent sogar über dem Bezirksschnitt liegt (-6,9). Mit einem Plus von 3,7 Prozent konnten die NEOS im „Stadtl“ mehr als das Doppelte im Vergleich zum Bezirk zulegen. Die FPÖ dominiert mit einem Plus von 6,6 Prozent.
Lobner-Bonus in der Bezirkshauptstadt?
In Gänserndorf musste die ÖVP unter Bürgermeister René Lobner zwar ebenfalls Verluste hinnehmen, mit einem Minus von 4,6 jedoch deutlich weniger als in den anderen Teilen des Bezirks. Auch die SPÖ liegt mit -3,2 Prozent unter dem Bezirks- und Landesschnitt, wenn auch nicht so prägnant wie die Volkspartei. Mit einem Minus von 1,1 Prozent stehen die Grünen ebenfalls als Verlierer da. Als Gewinner in der Bezirkshauptstadt gehen die NEOS mit einem Plus von 1,8 Prozent sowie die Freiheitlichen mit einer Quotensteigerung von 7,1 Prozent hervor.
Grünen scheitern in Deutsch-Wagram.
Es ist schon auffällig, dass in der verkehrsgeplagten Stadt und Heimat der grünen Landtagskandidatin Bettina Bergauer die Grünen -2,3 Prozent verlieren und damit gegenläufig zum Bezirk und Land liegen. Ob hier die Endlosdiskussion rund um S8/S1 ausschlaggebend war? Die ÖVP musste mit -8,1 einen deutlich höheren Verlust als auf Bezirksebene hinnehmen. Die SPÖ wiederum fuhr einen Verlust von nur -0,8 Prozentpunkten ein. Die NEOS erreichten ihr zweitbestes Städteplus von 2,3 Prozent. Mit einem Zuwachs von fast 9 Prozent holte auch die FPÖ ihr zweitbestes Ergebnis in den Städten.
Marchegg ist die blaue Hochburg.
Mit drei Gemeinderäten ist die FPÖ in der Storchenstadt am stärksten vertreten. Gleichzeitig fuhr man hier mit einem Plus von 9,6 Prozent auch das beste Ergebnis bei der Landtagswahl unter den Städten ein. Der blaue Zugewinn erfolgte zulasten der SPÖ, die mit einem Minus von 6,1 Prozent wiederum den höchsten Verlust im städtischen Bereich hinnehmen musste. Ein ebenso negatives Ergebnis verzeichnete die ÖVP mit -5,1 Prozent. Die Grünen und NEOS bewegten sich mit jeweils 0,8 Prozent kaum.
Grüne schwächeln in Zistersdorf.
Die nördlichste Stadt des Bezirks verzeichnete den größten Zuwachs bei der Wahlbeteiligung. Mit 70,2 Prozent der Wahlberechtigten gaben in Zistersdorf anteilsmäßig die meisten ihre Stimme ab. Zuwachs gab es ebenfalls für die FPÖ, mit einem Plus von 6,7 Prozent allerdings deutlich unter dem Bezirks- bzw. Landestrend. Mit einem Plus von 2,3 Prozent fuhren die NEOS ihr drittbestes Ergebnis in den Städten ein. Die Grünen zeigten mit einem Plus von 0,8 Prozent wenig Bewegung. Deutliche Verlierer sind auch hier wieder einmal die ÖVP mit 7,4 Prozent und die SPÖ mit 2,4 Prozent, wobei die ÖVP sogar noch über dem Bezirksergebnis liegt (-6,9).