Paukenschlag: Zistersdorfer Bürgermeister trat zurück

Erstellt am 25. Mai 2023 | 20:30
Lesezeit: 2 Min
Doschek mit Mikl-Leitner
Da war die politische Welt für Helmut Doschek noch in Ordnung: Bei einem Fest in Zistersdorf im Vorjahr konnte er unter anderen auch Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner begrüßen.
Foto: Mauritsch
Heute, Donnerstag, trat Helmut Doschek völlig überraschend als Bürgermeister der Stadtgemeinde Zistersdorf zurück. Mehr noch: Der 49-Jährige trat aus seiner geliebten ÖVP aus. Im Gemeinderat bleibt er aber - als parteiunabhängiger Mandatar.

Gerüchte gab es schon länger. Doschek soll immer wieder im Clinch mit seinem Vize Elmar Schöberl und anderen ÖVP-Funktionären in der Gemeinde gewesen sein. „Nach intensiven Überlegungen habe ich nun die Konsequenzen gezogen“, erklärt der hauptberuflich als Polizist tätige Noch-Stadtchef im NÖN-Gespräch.

Viel mehr wolle er zum jetzigen Zeitpunkt öffentlich nicht sagen: „Ich bin noch zwei Wochen im Amt. Bis dahin muss mein Nachfolger gewählt werden. Ich will in Ruhe eine geordnete Übergabe durchführen - zum Wohle der Stadt.“

Doschek nahm erstmals 2015 im Stadtparlament Platz, zuerst als einfacher Gemeinderat, dann vier Jahre lang als Finanzstadtrat und schließlich viereinhalb Jahre als Bürgermeister. Er war auch Parteichef und Fraktionsobmann in Zistersdorf. Die Mandatsverteilung im Gemeinderat sieht nun wie folgt aus: 18 ÖVP, 6 SPÖ, 2 FPÖ, 2 Grünen und 1 freier Gemeinderat (Doschek).