Hermann Nitschs 6-Tage-Spiel bald im Museum

Erstellt am 06. Februar 2023 | 03:24
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Eine Szene aus dem 6-Tage-Spiel im Vorjahr. Es war Zentrum seines Seins“, so Michael Karrer, der künstlerische Direktor des „nitsch museums“.
Foto: Feyerl
Am 25. März eröffnet in Mistelbach die erste Ausstellung nach dem Ableben des Künstlers aus Prinzendorf.

Am 25. März eröffnet das „nitsch museum“ in Mistelbach die Jahresausstellung „Hermann Nitsch – Das 6-Tage-Spiel“. Diese erste Ausstellung nach dem Ableben des Künstlers, der in Prinzendorf lebte, ist eine Kooperation mit der Albertina Wien und widmet sich dem Herzstück seines Gesamtkunstwerkes, dem 6-Tage-Spiel.

„Unermüdlich und beinahe besessen ordnete Hermann Nitsch alles seinem 6-Tage-Spiel unter. Es war Zentrum seines Seins“, so Michael Karrer, der künstlerische Direktor des „nitsch museums“.

Hermann Nitsch ist Mitbegründer des Wiener Aktionismus und zählt zu den wichtigsten Aktionskünstlern der Kunstgeschichte. Sein Opus Magnum, das Orgien-Mysterien- Theater, ist eine neue Form des Gesamtkunstwerkes. Mit diesem völlig neuen Theaterkonstrukt revolutionierte der Künstler den Theaterbegriff des 20. Jahrhunderts. Das 6-Tage-Spiel stellt das Zentrum von Hermann Nitschs Gesamtkunstwerk – des Orgien Mysterien Theaters – dar.

Die Ausstellung im „nitsch museum“ zeigt Werkblöcke aus der Erstrealisierung der Aktion im Jahr 1998 und der Teilrealisierung der zweiten Fassung von 2022. Zu sehen sind wesentliche Reliktinstallationen, Schüttbilder aus den Malaktionen, Teile der Aktionspartituren, ausgewählte Aktionsfotos, Filmdokumentationen, Applikationen und Gerätschaften.

Der bestehende Synästhesieraum von Frank Gassner, dem langjährigen Assistenten von Nitsch, wird für diese Ausstellung neu gestaltet. In der Kapelle des Museums ist weiter die Rauminstallation zum 6-Tage-Spiel 2022 zu sehen.

www.nitschmuseum.at