Gute(s) Klima am Gut Aiderbichl in Gänserndorf-Süd

Zur Erklärung: Wegen ihrer genetischen Ähnlichkeit zum Menschen wurden die Schimpansen als Babys in ihrer Heimat gefangen und nach Österreich gebracht. Im Dienste der Forschung hat man die Tiere 20 Jahre lang völlig isoliert in beengten Laborkäfigen gehalten – sie kannten weder ihre Artgenossen, noch konnten sie die Sonne fühlen. Für Forschungszwecke wurden sie mit Krankheiten wie HIV und Hepatitis infiziert. Viele von ihnen verstarben qualvoll. Als die Versuche 1997 eingestellt wurden, waren die Schimpansen endlich von ihrem Leid erlöst.
Wir stehen in der Schuld der Schimpansen Tierschützerin Sonja Klima
„Diese wunderbaren Geschöpfe haben so viel für die Menschheit getan. Wir alle stehen in ihrer Schuld“, betont Klima. Das große Ziel von Gut Aiderbichl war es, den Schimpansen einen Teil ihrer natürlichen Freiheit zurückzugeben. Der Umgang mit Jahreszeiten und sogar das Sonnenlicht waren ihnen völlig fremd. Seit 2011 haben sie auch ein großes Außengehege zur Verfügung.
Renate Foidl, Leiterin des Affen-Refugiums, begleitet die Schimpansen: „Sie haben viele Herausforderungen gemeistert – einen neuen Alltag kennengelernt, mit vier Jahreszeiten leben gelernt und ein soziales Miteinander aufgebaut. Wir als Menschen müssen den Schimpansen ein respektvolles Gegenüber sein – nur dann kommt es zu einer Mensch-Tier-Beziehung auf Augenhöhe.“
Auf Gut Aiderbichl in Gänserndorf-Süd leben aber auch viele andere gerettete Tiere, wie Füchse, Tauben, Papageien, Ponys und Esel. Für die Papageien zum Beispiel wurde – ähnlich wie für die Schimpansen – ein riesiges Freiluft-Gehege errichtet.