Heidenreichstein: Große Trauer um Elisabeth Kainz

Erstellt am 22. März 2023 | 05:00
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Elisabeth Kainz Heidenreichstein
Foto: privat
Als Unternehmerin machte sie „Sport-Erhart“ weithin bekannt, privat engagierte sie sich in Wirtschaft, Politik und Vereinsleben.

Bestürzung und Trauer löste die Nachricht vom Ableben von Elisabeth Kainz in Heidenreichstein und Umgebung aus: Die vielfach engagierte Unternehmerin verschied am 19. März nach einer schweren Krankheit im Alter von 74 Jahren.

Das Leben von Elisabeth Kainz war geprägt von Engagement, Unternehmertum und Arbeitseinsatz, aber gleichzeitig auch von Geselligkeit, Hilfsbereitschaft und Großzügigkeit. Schon in jungen Jahren stieg sie ins Geschäftsleben ein. Sie übernahm den Altwarenhandel ihres Vaters Wilhelm Erhart und machte gemeinsam mit Ehemann Bruno Kainz daraus einen Sportartartikelhandel, der unter dem Namen „Sport-Erhart“ in Heidenreichstein und Umgebung zu den führenden Unternehmen wurde.

Ihr berufliches Wissen brachte sie als Vorsitzende der „Frau in der Wirtschaft“ im Bezirk Gmünd ein. Kainz engagierte sich bei „Heidenreichstein Creaktiv“, war Gründungsmitglied der „Jungen Wirtschaft“ in der Burgstadt sowie dem „Fest der 1.000 Ladenhüter“ und übernahm eine tragende Rolle bei der bekannten Mini-Messe. Kainz war auch viele Jahre lang als gerichtlich beeidete Sachverständige im Amt. Ob ihres erfolgreichen beruflichen Werdeganges wurde ihr der Titel der Kommerzialrätin verliehen.

Präsidentin im Fußballclub, „Ballmutter“ und Stadträtin

Nicht nur beruflich, sondern auch in ihrer kargen Freizeit war die Unternehmerin stets präsent. Als Präsidentin des FC Heidenreichstein konnte sie einiges bewirken, darüber hinaus hatte sie auch stets ein offenes Ohr für andere Vereine und Institutionen. Als „Ballmutter“ war „Liesl“, wie sie von ihren Bekannten genannt wurde, auch eine Hauptgründerin des Heidenreichsteiner Stadtballs, der stets eine große Besucheranzahl in die Margithalle lockte.

Auf Gemeindeebene beschäftigte sie sich mit der Lokalpolitik, war etliche Jahre für die ÖVP als Gemeinde- und schließlich Stadträtin im Einsatz.

Nach der Schließung ihres Geschäftes und dem damit verbundenen Pensionsantritt im Jahr 2007 schaltete die erfolgreiche Unternehmerin etwas zurück und genoss den Ruhestand, ehe sie von einer heimtückischen Krankheit heimgesucht wurde. Auch ihre Parteikollegin und Vizebürgermeisterin Margit Weikartschläger bedauert das Ableben der engagierten Geschäftsfrau zutiefst: „Mit dem Tod von Elisabeth Kainz verlieren wir eine engagierte Mitbürgerin, die trotz ihrer schweren Krankheit bis zuletzt am Gemeindegeschehen interessiert war. Als Unternehmerin, Stadträtin und ‚Ballmutter‘ hat sie Heidenreichstein geprägt. Wir werden ihr stets ein ehrendes Andenken bewahren. Mein aufrichtiges Beileid gehört ihrer Familie.“

Das Begräbnis von Elisabeth Kainz findet am 31. März statt, es beginnt um 14 Uhr mit einer Seelenmesse in der Stadtpfarrkirche Heidenreichstein.