Verein „Miteinander in Schrems“: Karin Schlott ist neue Vorsitzende

Erstellt am 29. Jänner 2023 | 04:52
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Vorstand bei „Miteinander in Schrems“ (v.l.): die Beisitzer Eva Suchy und Peter Müller, die ehemalige Vorsitzende und neue Stellvertreterin Brigitta Holzer, Schriftführer Günther und Vorsitzende Karin Schlott, Kassierin-Stellvertreterin Hermine Magenschab, Rechnungsprüferin Ady Egeleston, Beisitzerin Maria Hajek, Schriftführer-Stellvertreterin Renate Fraisl, Kassierin Regine Vögele.
Foto: Miteinander in Schrems
Neu im Team von „Miteinander in Schrems“ ist auch Bürgermeister Müller.

Der Verein „Miteinander in Schrems“, der sich seit 2016 um die Flüchtlinge kümmert, hat mit Karin Schlott eine neue Vorsitzende. Sie tauschte mit der neuen Stellvertreterin Brigitta Holzer die Funktionen. Neu im Vorstand ist Bürgermeister Peter Müller.

Die Wahl erfolgte im Rahmen der Generalversammlung des Vereines, in dem die neue Vorsitzende Schlott seit der Gründung aktiv tätig ist und bei Deutschstunden mithilft. Neben Eva Suchy und Maria Hajek ist nun Bürgermeister Peter Müller als Beisitzer im Team des Vereinsvorstandes.

Brigitta Holzer, die den Verein seit Beginn an geleitet hatte, zog bei dieser Versammlung eine positive Bilanz über das Vorjahr. Bedingt durch die im Vergleich zu früher deutlich raschere Erledigung der Asylanträge kamen 2022 demnach insgesamt 63 Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, Somalia, Jemen, Eritrea, Kongo, Ukraine, Irak zum Deutschunterricht, der wegen der Pandemie erst im Februar gestartet werden konnte. Als Ursache für den regen Zuspruch wird im Verein der Umstand gesehen, dass es für Asylwerbende mit wenigen Ausnahmen keine andere Möglichkeit gebe, die deutsche Sprache zu lernen.

714 freiwillige Stunden für Deutschunterricht

Insgesamt wurden im Vorjahr 83 Unterrichtseinheiten zu jeweils zwei Stunden abgehalten, dabei waren sechs Vereinsmitglieder 714 Stunden kostenlos im Einsatz. Nicht gerechnet ist die Zeit, die mit Behördenwegen, Wohnungssuche, Arbeitssuche und ähnlichen Dingen, die einige Flüchtlinge unbedingt brauchen, verbracht wird. Sie werden dabei von einzelnen Mitgliedern individuell betreut. So gibt ein Vereinsmitglied einem Schüler in Nondorf Nachhilfestunden. Damit konnte eine Wiederholung einer Klasse vermieden werden. Positiv sei auch, dass einige Flüchtlinge mittlerweile ihre Ausbildung abgeschlossen haben und im Waldviertel arbeiten.

In den ersten Tagen des heurigen Jahres kamen 23 Flüchtlinge aus fünf Ländern ins Waldviertel, die auch vom Verein Miteinander in Schrems betreut werden. Somit ist die Fortsetzung des Deutschunterrichtes als erster und wichtigster Schritt für eine erfolgreiche Integration geplant. Daneben soll es weiter Aktivitäten geben, wie ein kleines Fest mit den Flüchtlingen und Betriebsbesichtigungen, etwa in einem Steinbruch.