SPÖ-Führungsfrage: Waldviertler fordert Rendi-Wagner & Doskozil heraus

Erstellt am 22. März 2023 | 21:57
Lesezeit: 2 Min
Gerhard Weißensteiner SPÖ
Foto: Lexi SPÖ Großdietmanns
Wenn sich zwei streiten, dann freut sich nicht selten der Dritte. Dieser Dritte möchte im Dauerclinch um die bundesweite Nummer eins der SPÖ ein Waldviertler sein. Ein Genosse aus dem Bezirk Gmünd ohne politisches Mandat hat sich formell für die Mitgliederbefragung um den Vorsitz beworben – und wird mittlerweile als offizieller Kandidat bestätigt.

Diese Bestätigung auf dahingehende Gerüchte kommt am späten Mittwochabend auf NÖN-Nachfrage vom Gmünder Bezirkspartei-Vorsitzenden Michael Bierbach. Demnach handelt es sich beim Herausforderer von Pamela Rendi-Wagner, Hans Peter Doskozil & Co um Gerhard Weißensteiner aus dem Gmünder Vorort Ehrendorf in der 2.200-Seelen-Gemeinde Großdietmanns. Die in Großdietmanns traditionell mit unangefochtener absoluter Mehrheit regierende ÖVP stellt derzeit 17 der 21 Gemeinderats-Mandate, vier bleiben der SPÖ – Weißensteiner befindet sich nicht darunter. Im Jahr 2020 wurde Gerhard Weißensteiner, beruflich Lkw-Fahrer, zum Gemeindepartei-Kassier gewählt.

Eigene Genossen mit Bewerbung überrascht

SPÖ-Bezirksparteichef Bierbach zeigt sich gegenüber der NÖN selbst überrascht von der Bewerbung des Genossen aus eigener Initiative, niemand in der lokalen Führungsriege habe bis zum heutigen Tag davon gewusst. Aber: „Es ist legitim, sich zu bewerben – wir unterstützen jeden.“

Die Mitgliederbefragung im SPÖ-internen Machtkampf wurde vom burgenländischen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil nach jahrelangen Querelen mit der 2018 zur Bundesvorsitzenden gewählten Pamela Rendi-Wagner durchgesetzt. Sie soll zwischen 24. April und 10. Mai stattfinden. Für 3. Juni ist der Sonderparteitag anberaumt.

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