Jakob Kastner: Biere als Hobby

Erstellt am 29. Jänner 2023 | 04:52
Lesezeit: 3 Min
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Jakob Kastner (links) und Ewald Klein sorgen erstmals für ein „Beer + Foodpairing“. Die Craft-Biere dazu hat Landschaftsarchitekt Kastner gebraut.
Foto: Karin Pollak
Vor der Premiere des „Beer + Foodpairings“. Wie Landschaftsarchitekt Jakob Kastner zum Bierbrauer und Sommelier in Unserfrau wurde.

Er stammt aus Weitra, wohnt jetzt in Gmünd-Eibenstein und Wien, studierte auch in China, ist selbstständiger Landschaftsarchitekt und jetzt auch Hobby-Bierbrauer. Die Rede ist von Jakob Kastner, der erstmals seine Craft-Biere beim „Beer + Foodpairing“ im Gasthaus Klein in Unserfrau präsentieren wird.

Zum Bierbrauen brachte Jakob Kastner ein Freund aus Schweden, der vor sieben Jahren bei einem Besuch im Waldviertel erzählt hat, dass er in seiner 36 m² großen Wohnung Bier braue. „Das hat mir keine Ruhe gelassen. Ich war damals bei meinem Sohn in Karenz, probierte das Bierbrauen mit einem Starter-Set – und bin dabei geblieben. Ich habe dieses Hobby immer mehr ausgebaut“, erzählt Kastner. 2016 schaffte er sich eine kleine Brauanlage an, die er erweiterte und seit 2021 im Gasthaus seines Freundes Ewald Klein in Unserfrau circa einmal im Monat in Betrieb nimmt.

Sommelier-Ausbildung bei Ottakringer

„Mein Schwerpunkt liegt bei Craft-Bieren. Dabei sind den Geschmäckern eigentlich keine Grenzen gesetzt. Ich probiere gerne Neues und so entstehen überraschende Bierkreationen, die geschmacklich überzeugen.“ Da kommen Ribisel, Quitten, Tee oder auch Fichtenwipferl zur Anwendung. „Meine in doch sehr kleinen Mengen gebrauten Biere dürften schmecken. Denn kaum sind sie gebraut, sind sie auch schon wieder weg.“

Kastner ist auch Mitglied im „Craftbeer-Verein Waldviertel“ – ein Zusammenschluss von sechs Hobbybrauern, die etwa für einen Bierstand beim Weitraer Adventmarkt sorgen. „Wir wollten eine Alternative zum Glühwein bieten und der Erfolg gibt uns recht“, meint der Brauer, der auch eine Ausbildung zum Biersommelier vor drei Jahren bei der Ottakringer-Brauerei absolviert hat. „Ich habe mein Hobby sukzessive intensiviert, mache mir aber dabei keinen Stress. Das ist der Luxus, den ich mir gönne.“

Zeitweise gibt es seine Craftbiere im Weitraer WaLaLa, im Waldviertler Eck in Gmünd oder in ausgewählten Geschäften in Wien-Währing: „Das ist logistisch eine Herausforderung. Trotzdem will ich diese Vertriebsschiene ausweiten“, betont der Landschaftsarchitekt, der sich 2021 mit einem Büro in Wien selbstständig gemacht hat. Davor war Kastner einige Jahre in Berlin tätig und als Projektmanager für den öffentlichen Raum in der neuen Wiener „Seestadt“ zuständig.

Premiere ist ausgebucht

Am 3. Februar will der verheiratete Vater zweier Kinder erstmals als Sommelier seine Biere gemeinsam mit einem speziell darauf abgestimmten Menü im Gasthaus Klein präsentieren. Die Idee des „Beer + Foodpairing“ dürfte ankommen – in wenigen Tagen waren alle Plätze ausgebucht. Eine Wiederholung ist geplant.