Seit 25 Jahren für Jäger da

Erstellt am 26. Dezember 2019 | 03:45
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Seit 25 Jahren wir das „Gmünder Jagdjournal“ herausgegeben. Dafür sind Petra Spiesmayer, Kurt Spiesmayer, Bezirksjägermeister Ernst Strasser, Karl Koppensteiner, Josef Resch, Josef Pruckner (mit der allerersten Ausgabe), Helmut Tüchler (mit der aktuellen Ausgabe) sowie Otto Schimany verantwortlich.
Foto: privat
Vom schwierigen Anfang über Beschwerdebriefe nach kritischen Artikeln bis zum Schritt in die sozialen Medien: Josef Pruckner zieht Bilanz.

Das „Gmünder Jagdjournal“ ist aus keinem Haushalt von Jägern im Bezirk Gmünd wegzudenken und das mittlerweile schon seit 25 Jahren – ein Jubiläum, das nicht einmal die Zeitungsgründer in ihren kühnsten Träumen erwartet haben. „Im Frühjahr 1995 ist die erste Ausgabe des Jagdjournales mit 32 Seiten erschienen. Der damalige Bezirksjägermeister Karl Fessl hatte aber überhaupt keine Freude darüber“, erinnert sich Josef Pruckner, der von Beginn an für den Großteil der Berichte und das Layout verantwortlich zeichnet.

Die Idee, eine eigene Bezirkszeitung für Jäger zu machen, sei damals bei einer Hegeschau in Hoheneich geboren worden. Josef Pruckner konnte Karl Koppensteiner, den heutigen Bezirksjägermeister Ernst Strasser, Gerhard Semler und Franz Popp mit ins Boot holen. Der Bezirksjagdverband stellte eine Förderung von damals 300 Schilling in Aussicht – mehr gab es nicht. „Somit mussten wir Inserate an Land ziehen. Es inserierten viele Firmen, obwohl noch niemand eine Ausgabe zu Gesicht bekommen hatte“, erinnert sich Pruckner, der darauf verweist, dass viele dieser Inserenten heute noch das Jagdjournal unterstützen.

Der ersten Ausgabe mit 32 Seiten stand also nichts mehr im Weg. Josef Pruckner erstellte die Zeitung – damals noch nicht digital, sondern mit Folien-Platten, die belichtet worden sind. Der Druck erfolgte anfangs in der Druckerei Berger in Gmünd, 1997 wechselte man zur Druckerei Rabl nach Schrems. Das erste „Gmünder Jagdjournal“ wurde 700 Mal gedruckt.

„Nach einem Jahr konnten wir schon ausgeglichen bilanzieren.“Josef Pruckner erinnert sich an die Anfänge des „Gmünder Jagdjournals“

„Nach einem Jahr, Franz Hirschmann war inzwischen Bezirksjägermeister, konnten wir schon ausgeglichen bilanzieren“, weiß Pruckner, der damals von Adolf Czuchal, Ernst Strasser, Franz Popp, Karl Koppensteiner, Johann Häring und Franz Wielander journalistisch unterstützt worden ist. Die Abozahlen stiegen.

Kritische Artikel fanden ebenfalls Platz, was 1996 zu einer Auseinandersetzung mit dem Landesjagdverband geführt hat. „Ein Beschwerdebrief traf daraufhin bei Franz Hirschmann ein und im Landesgremium beriet man sogar, ob wir weiterhin die Geschäftsstelle des Landesjagdverbandes als Herausgeber verwenden durften“, blickt Pruckner zurück. Es folgte eine eindeutige Antwort des damaligen Bezirksjägermeisters und die Wogen glätteten sich wieder.

Heute erscheint das Jagdjournal viermal jährlich, hat 52 Seiten und eine Auflage von 650 Stück. Neben Josef Pruckner arbeiten Bezirksjägermeister Ernst Strasser, Otto Schimany, Kurt und Petra Spiesmayer sowie Karl Koppensteiner mit – alle ehrenamtlich. Dadurch können kleine Gewinne erzielt werden, in den letzten 25 Jahren wurden rund 30.000 Euro den Jagdhornbläsergruppen, dem jagdlichen Schießwesen, den Hundeführern oder Jungjägern gespendet.

„Wir bringen Artikel mit Lokalbezug, da geht es um Jagden, außergewöhnliche Vorkommnisse oder Abschüsse, Jagdpächterwechsel, Abschusspläne, Todesfälle oder Jubilare“, erklärt Pruckner.

Pruckner sucht einen Nachfolger

Alles in allem sind die 25 Jahre „Gmünder Jagdjournal“ eine Erfolgsgeschichte. Josef Pruckner hat nur ein Problem: Er sucht seit zwei Jahren einen Nachfolger. „Meiner Meinung nach sollte man rechtzeitig an Junge übergeben. Bisher hat sich aber noch niemand gemeldet.“ Für einen Auftritt in den sozialen Medien wird gerade Johannes Hurmer aus Großdietmanns geschult.

Dann hätte er nämlich noch mehr Zeit für sein großes Hobby: die Digitalisierung von alten Jagdfotos. Damit will er ein übersichtliches Jagdarchiv aufbauen. „Sollte jemand Bilder haben, würde ich mir diese gerne dafür ausborgen“, so Pruckner.