Erhalten, aber wie? Noch offene Fragen zur Zukunft der Margithalle

Erstellt am 30. März 2023 | 05:00
Lesezeit: 3 Min
Margithalle Heidenreichstein
Vor zwei Jahren wurde die Margithalle als Geschenk an die Stadt übergeben.
Foto: ArchivFranz Dangl
Veranstaltungsgebäude ist Teil von Stadterneuerung, Fragen zu baulichen Maßnahmen wurden aber noch nicht final geklärt. Aus finanzieller Sicht muss der Gürtel im gesamten Stadterneuerungs-Prozess wohl enger geschnallt werden.

Ein Geschenk, bei dem bevorstehende Investitionen von Beginn an absehbar waren: Vor zwei Jahren hat der Verschönerungsverein Heidenreichstein die Margithalle mittels Schenkungsvertrages an die Stadtgemeinde übergeben. Dass dort Sanierungen anstehen werden, betonte Bürgermeister Gerhard Kirchmaier (SPÖ) schon damals.

Die Frage zur Zukunft der Margithalle wurde in den laufenden Prozess der Aktion „Stadterneuerung“ aufgenommen und dort zu einer der Kernthemen im Bereich Bildung-Kultur-Freizeit. Vor Kurzem hat sich diese Arbeitsgruppe wieder zum Austausch getroffen. Schon bei der Bürgerbeteiligung habe sich die Margithalle als Schwerpunkt herauskristallisiert, erklärt Gemeinderätin Alexandra Weber (SPÖ) von der zuständigen Arbeitsgruppe. „Es gehört sicher einiges gemacht, damit das Gebäude wieder besser nutzbar ist“, sagt sie. Erst vor zwei Wochen wurden Beratungen eines Architekten eingeholt, um potenzielle bauliche Maßnahmen auch zu Barrierefreiheit und thermischer Sanierung besser abschätzen zu können.

Ja, rund um die Margithalle hätten sich „sehr viele Ideen ergeben“, sagt auch Vizebürgermeisterin Margit Weikartschläger (ÖVP) nach der jüngsten Gemeinderatssitzung. Zur Stadterneuerung an sich wurde ein Grundsatzbeschluss gefasst – Bürgermeister Gerhard Kirchmaier war für die Sitzung entschuldigt und hatte diesmal somit nicht den Vorsitz inne. In Sachen Stadterneuerung werde der Gürtel doch etwas enger geschnallt werden müssen, sagte Weikartschläger bei der Sitzung. Und konkretisiert: „Es wird nicht möglich sein, alle Projekte gleich umzusetzen, sondern zeitlich gestaffelt.“

Auch Gebäudemanagement wird langfristig ein Thema

Zurück zur Margithalle. Die habe sich im bisherigen Prozess insgesamt als einer der Schwerpunkte herauskristallisiert, erklärt Weikartschläger: Es sei auch über Parteigrenzen hinweg Konsens, sie als für die Stadt Heidenreichstein so wichtigen Veranstaltungsort erhalten zu wollen.

„Einer der nächsten Schritte wird sein, einen Energieausweis erstellen zu lassen und Beratungen zur Energieeffizienz in Anspruch zu nehmen“, sagt Gemeinderätin Alexandra Weber zur weiteren Vorgehensweise. Man wolle für die Halle möglichst vielfältige Verwendungsmöglichkeiten offen halten. In der Konzepterstellung seien, so Weber, auch Aspekte der Verwaltung und des Gebäudemanagements zu bedenken. Ehe ein Konzept in den Gemeinderat wandert, müsse das Finanzielle geklärt werden. Das Einholen von Kostenvoranschlägen steht noch bevor.

Die Margithalle wurde 1992 eröffnet und entwickelte sich zu einem wichtigen Ort für Veranstaltungen aller Art. Die Zeit hinterließ ihre Spuren, der Verschönerungsverein sah sich angesichts der nötigen Investitionen 2021 nicht mehr dazu in der Lage, das Anwesen langfristig erhalten zu können.

Mit Mein NÖN.at kannst du viele weitere spannende Artikel lesen.

Jetzt registrieren