Traismaurer Krippenspiel wird wieder aufgeführt

Das Traismaurer Krippenspiel mit seiner mehr als 200-jährigen Vergangenheit gibt Aufführungen am Sonntag, 4. Dezember, um 15 und 17 Uhr in Saschas Art-Zone in der Venusbergstraße.
Das „Traismaurer Kripperl“ mit seinen hölzernen Stabpuppen wird noch heute aufgeführt und ist damit eines der wenigen lebendigen Krippenspiele Österreichs und des süddeutschen Sprachraumes. „Bei unseren Aufführungen wirken rund 30 Personen vom Gesangsverein ehrenamtlich mit“, erzählt Organisator Gotthard Klaus nicht ohne Stolz.
Krippenspiele sind die Umsetzung des Weihnachtsgeschehens in Szenen an einem volkstümlichen Theater. Besonders beliebt waren diese Krippenspiele in den Sudeten- und Donauländern, in Städten wie Wien, Linz, Steyr, St. Pölten und Traismauer.
Die endgültige Fassung stammt aus dem Jahr 1810
Im Jahre 1771 erwarb der Handschuhmacher Leopold Scheibl das Bürgerrecht in Traismauer. Sein Sohn Ferdinand, ebenfalls Handschuhmacher, soll der „Vater“ des Kripperls gewesen sein; das gilt für den Text als auch für Figuren und Bühne.
Die endgültige Fassung des Krippenspiels dürfte um das Jahr 1810 erfolgt sein, doch weisen einzelne Teile des Textes bis ins 18. Jahrhundert zurück.