VON ALEX ERBER

HERZOGENBURG / Sauer ist man zumindest in Teilen der Belegschaft auf die DHL-Konzernzentrale: „Ich werde nach Linz oder Guntramsdorf pendeln müssen“, klagt ein Arbeitnehmer.

Der weltgrößte Paketdienst mit Standort in der Handelsstraße 12 dürfte wohl die Niederlassung in Herzogenburg auflassen. Dafür spricht auch, dass das Grundstück, auf dem sich die Halle befindet, auf der Homepage „willhaben.at“ von der Real-Treuhand Linz um 2,1 Millionen Euro angepriesen wird - und das, obwohl der Vertrag des Besitzers, eines Oberösterreichers, mit DHL erst Ende 2013 ausläuft.

Die Stadtgemeinde weiß seit wenigen Tagen zumindest inoffiziell vom Ansinnen des Paketdienstes Bescheid, der sich ansonsten in hartnäckiges Schweigen hüllt. Detaillierte NÖN-Anfragen über den Standort Herzogenburg, vor allem über seine Zukunft, wanderten ohne Umwege in den Konzernvorstand. Nach einer offenbar hitzigen Sitzung musste Pressesprecherin Mag. Christine Kiss am Freitag-Nachmittag bekanntgeben: „Es tut mir leid, Ihnen sagen zu müssen, dass wir zu ihrer Anfrage kein Statement abgeben möchten.“

Bei so viel Kundendienst an der Öffentlichkeit wird man die derzeitige Platzierung im österreichweiten Kundendienst-Ranking (Rang fünf) wohl kaum halten können.