Freude und Skepsis nach Aus für Corona-Maßnahmen

Erstellt am 23. Februar 2022 | 04:08
Lesezeit: 3 Min
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Sie sind sich einig: Es wird Zeit, dass es nach rund zwei Jahren des „Eingesperrt-Seins“ ab März spürbare Erleichterung gibt: Johann Landstätter, Architekt Walter Matzka, Nubar Yaldiz, Anton Gießrigl, Willibald Hofer und Peter Nadlinger (vorne) sowie Helmut Tippner, Werner Hackl und Robert Yaldiz (stehend, jeweils von links) bei einer der vielen Diskussionen im Café La Strada.
Foto: Hans Kopitz
Viele Menschen im Raum Herzogenburg begrüßen die Lockerungen der Einschränkungen. Es bestehen aber Zweifel, ob die Ankündigungen Realität werden.

Egal, wo man einander trifft – im Gasthaus, am Kirchenplatz nach dem Gottesdienst, im Turnverein oder beim Spazierengehen: Ein Thema überschattet momentan alles Andere und steht bei jeder Diskussion im Vordergrund: Corona.

Auch bei den Gesprächsrunden von Frauen und Männern, die fast jeden Vormittag ins Café La Strada am Rathausplatz kommen, ist es nicht anders. Es gab in den vergangenen Tagen zahlreiche Diskussionen, als bekannt gegeben wurde, dass ab 5. März spürbare Erleichterung kommen werden.

„Ich freue mich vor allem für meine Mitarbeiter“

Während die einen sagen, dass sie froh und dankbar sind, dass nach zwei Jahren die Maßnahmen beendet werden, sind sich die anderen gar nicht so sicher, ob es überhaupt soweit kommt, wenn in den nächsten Tagen die Zahlen der Infizierten wieder steigen sollten. Auf jeden Fall ist Vorsicht angesagt.

La-Strada-Chef Robert Yaldiz: „Ich freue mich vor allem für meine Mitarbeiter, dass ihnen künftig die Kontrollen erspart bleiben, denn sie machen das Ganze ja nicht zum Vergnügen. Sie bekommen den Frust mancher – nicht aller – Gäste ab, die sich darüber lautstark beschweren, obwohl sie nichts dafür können und nur die Vorschriften der Bundesregierung einhalten.“

„Es ist schon richtig, dass es ab März spürbare Erleichterungen geben wird, aber ich hätte schon früher aufgemacht, denn ich war schon immer gegen die 2G-Regel und die Diskriminierung der Ungeimpften gegenüber den Geimpften“, erklärt Clever-Hotel-Chef Siegfried Schicklgruber.

Auch Motettenchorleiter Otto Schandl ist froh, dass die Einschränkungen gelockert werden: „Wir proben zwar auch jetzt, aber wie vorgeschrieben mit 2G-Nachweis, Maske und Abstand. Natürlich freuen sich alle Mitglieder, dass sich das Ganze wie angekündigt wieder ein bisschen normalisiert – und auch die wieder dabei sein können, die derzeit noch pausieren müssen.“

„Vergangene zwei Jahre waren eine Katastrophe“

Riesige Freude herrscht auch beim Pensionistenverband, denn, so Obmann Franz „Lucky“ Leithner, die beiden vergangenen Jahre „waren eine Katastrophe. Man konnte überhaupt nichts planen – und wenn eine Veranstaltung oder einer unsere monatlichen Ausflüge möglich gewesen wäre, gab es keine Anmeldungen, denn jeder potenzielle Teilnehmer hatte Angst vor einer Ansteckung. Aber für unsere kommende Fahrt zur Firma Adler und zur Travestie-Show habe ich schon 25 Personen, die dabei sein wollen.“

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