Riesen-Krach unter Mietern

Erstellt am 29. Mai 2012 | 00:00
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Web-Artikel 49915
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SCHULDZUWEISUNGEN / Kremser Straße: Mehrere Hausparteien fühlen sich von einem älteren Ehepaar tyrannisiert. Dieses weiß wiederum von „Saufgelagen“ nach 22 Uhr.

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Klaus Forthuber, Karl Ziegler, Andreas Weisch (von links) sowie Klaus Hietel (rechts), im Bild mit den beiden Stadträten Wolfgang Schatzl und Franz Mrskos, fühlen sich von einem älteren Ehepaar tyrannisiert und wandten sich an die Gemeindevertretung. Bürgermeister Franz Zwicker unternahm einen Schlichtungsversuch. Die Stadtgemeinde wird die vertrackte Situation nun zwei Monate lang beobachten.HANS KOPITZ
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VON HANS KOPITZ

HERZOGENBURG / „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es den bösen Nachbarn nicht gefällt“ heißt ein bekanntes Sprichwort, das sich immer wieder bewahrheitet. So kürzlich auch in einem im Gemeindebesitz befindlichen Mehrfamilienwohnhaus in der Kremser Straße.

Zwei Stadträte,  keine Lösung

Einige Mieter fühlen sich von einem dort schon länger lebenden Ehepaar tyrannisiert und ersuchten FP-Stadtrat Wolfgang Schatzl um Hilfe. Dieser verständigte den zuständigen SP-Stadtrat Franz Mrskos - und beide Mandatare versuchten zu schlichten.

Die Fronten sind ziemlich verhärtet. Das ältere Ehepaar beklagte sich über Ruhestörung, da auf einer dort aufgestellten Gartenbank angeblich „Saufgelage“ bis weit nach 22 Uhr veranstaltet werden, was die anderen Mieter aber bestreiten. Weitere „Knackpunkte“: In dem sehr schön angelegten Hof wird für eine Mieterin immer wieder mit der Kreissäge Holz geschnitten. Das erzeugt unsäglichen Lärm. Die Wege werden durch aufgestellte Blumentöpfe verstellt, sodass sie eine Behinderung darstellen. Vor allem am Abend herrscht akute Sturzgefahr.

Da konnten die beiden Stadträte natürlich keine Einigung erzielen. Franz Mrskos wies auf die Hausordnung hin, die eingehalten werden müsse und machte die Streiterei zur Chefsache: Er delegierte sie an den Bürgermeister, der am nächsten Tag drei Mieter im Rathaus empfing und sich ihre Sicht anhörte.

Zwicker: „Ruheordnung  muss eingehalten werden“

Salomonisch entschied Franz Zwicker, dass zwar die Blumentöpfe und Gartenbank stehen bleiben können, die Ruheordnung aber strikt eingehalten werden muss. Die Situation wird nun rund zwei Monate von Seite der Gemeinde beobachtet, danach wird eine Mieterversammlung einberufen werden. Wie es dann weitergeht, wird die Zukunft zeigen . . .

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