Sex-Täter? Frau tischte Lügen auf
Kaum zu glauben war es für einen 22-Jährigen, als ihn Polizei verdächtigte, eine Herzogenburgerin zu Intimem gezwungen zu haben. Nach zwei Einvernahmen stand dann fest: Die 20-Jährige hatte den Burschen zu Unrecht der geschlechtlichen Nötigung beschuldigt. Nun sitzt sie selber vorm Richter.
Verleumdung und falsche Beweisaussage wird der 20-Jährigen vorgeworfen im Prozess am Landesgericht St. Pölten. „Ich musste einen Rechtsanwalt einschalten, und meine Mutter hat mich sehr entsetzt angesehen“, erzählt das Opfer. „Er war ein sehr guter Freund von mir, und dann hatten wir eine Streiterei“, rechtfertigt die 20-Jährige ihre Tat. Staatsanwalt Patrick Hinterleitner wettert: „Das ist ja wie im Kindergarten, und das ist unterste Schublade!“ „Solche Anzeigen führen dazu, dass Leute in U-Haft landen!“, erklärt Richter Markus Grünberger, verhängt sechs Monate bedingt (rechtskräftig) und meint: „Das hat sich ausgezahlt!“
Alles ist das aber nicht. Ihren Verflossenen beschuldigte die 21-Jährige laut Anklagebehörde, Bares gestohlen zu haben. Zeugen sollen dazu noch befragt werden.