„Wir hatten einfach nur riesiges Glück!“

Erstellt am 24. September 2013 | 08:10
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Foto: NOEN
Brand / In Rottersdorf wurde am Samstag ein Wohnhaus zum Raub der Flammen. Sie hatten sich mit unglaublicher Rasanz ausgebreitet.
Von Alex Erber, Thomas Heumesser

Es war der größte Brandeinsatz in diesem Jahr: Am Samstag-Nachmittag stand ein Einfamilienhaus in der Statzendorfer Katastralgemeinde Rottersdorf in Flammen. 120 Florianijünger aus der ganzen Region bekämpften unter der Leitung von Statzendorfs Kommandanten Oberbrandinspektor Rudolf Hell senior das Feuer.

Gegen 13.10 Uhr brach in einem Einfamilienhaus in der Kölblinggasse, in der sogenannten „Toblerone-Siedlung“, ein Brand aus.

„Als ich heraufkam, stand das ganze Wohnzimmer in Flammen“

„Wir hatten einfach nur riesiges Glück“, sagt Mieter Carlo G. im NÖN-Gespräch. Die Gattin des 36-Jährigen hatte kurz zuvor das Haus zwecks Einkauf verlassen, die Kinder spielten im Garten - und er selbst befand sich im Keller, als er plötzlich Brandgeruch wahrnahm. „Als ich heraufkam, stand das ganze Wohnzimmer in Flammen“, schildert G. im NÖN-Gespräch. „Es war mir nicht mehr möglich, das Feuer irgendwie selbst zu löschen. Ich konnte mich im letzten Moment aus dem Gebäude retten.“

Carlo G. alarmierte sofort die Feuerwehr. Gleichzeitig machte er sich große Sorgen um den Liebling der Familie, „Shiva“. Der Hund hatte nicht entkommen können.

Brand ging vermutlich vom Schwedenofen aus

Durch das rasche Eingreifen der Florianis konnte das Übergreifen der Flammen auf Nachbargebäude verhindert werden. Das Wohnhaus der Familie G. war nicht mehr zu retten: „Wir mussten hilflos zusehen, wie es ein Raub der Flammen wurde“, so der geschockte Mieter. Denn das Feuer hatte sich mit schier unglaublicher Rasanz ausgebreitet.

Carlo G. erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung, doch es gab zumindest einen kleinen Lichtblick. Nach dem „Brand Aus“ begab er sich gemeinsam mit einem Feuerwehrmann in den Keller, wo „Shiva“ bibbernd, aber ansonsten unversehrt Zuflucht gesucht hatte. Groß war die Freude, als er in den Vierbeiner in seine Arme schließen konnte.

Derzeit führt die Polizei Erhebungen zur Ermittlung der Brandursache durch. Vermutet wird, dass der Brand vom Schwedenofen, der sich im Wohnzimmer befindet, herrührt. Auch die Höhe des entstandenen Sachschadens steht noch nicht fest. Das Haus ist jedenfalls unbewohnbar, aufgrund von Einsturzgefahr wurde es behördlich gesperrt.

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