Im Jahr 2021 ist Sparen angesagt

Es war so etwas wie vorweihnachtlicher Friede im Festsaal der Sportmittelschule zu spüren, wo sich der Gemeinderat zu seiner letzten Sitzung für dieses Jahr versammelt hatte. Die wichtigsten Punkte gleich zu Beginn waren der Nachtragsvoranschlag 2020 und der Voranschlag 2021, die beide einstimmig und ohne große Diskussion genehmigt wurden.
„Wir stimmen dem Voranschlag zu“, stellte Josef Wiesinger, Fraktionsführer der SPÖ, einleitend fest, „aber der Nachtrag für 2021 sollte doch früher kommen als heuer, und zwar so bald als möglich nach dem Rechnungsabschluss im März.“ Weiters bemängelte Wiesinger, dass in der Vorschau keine Subventionen enthalten sind („Ohne die wird es nicht gehen.“) und dass die hohen Personalkosten überdacht werden sollten. Ein kleiner Formfehler in einem Anhang ließe sich leicht korrigieren. Was auch geschehen soll …
Sein Dank galt Kassenverwalter Simon Schneider, der bereits den dritten Nachtrag erstellen musste, Bürgermeister Martin Falk, Finanzreferentin Daniela Groll und allen Fraktionsführern, die in intensiven Sitzungen sehr konstruktive Arbeit geleistet haben.

Das umfangreiche Zahlenwerk erläuterte Daniela Groll, zuerst mit dem nur geringfügig gegenüber dem Voranschlag veränderten Nachtragsvoranschlag 2020 mit rund 9,2 Millionen Euro Einnahmen und 9,4 Millionen Euro Ausgaben, somit einem Minus von knapp über 200.000 Euro, wobei allerdings einzurechnen ist, dass im laufenden Jahr mehr Schulden zurückbezahlt als aufgenommen worden sind.
„Für Jahr 2021 sehr vorsichtig budgetiert“
„Für das kommende Jahr haben wir sehr vorsichtig budgetiert“, meinte Falk zum Voranschlag 2021, der Einzahlungen und Auszahlungen von jeweils 9,855 Millionen Euro vorsieht. „Wir sind sehr sparsam unterwegs, aber wenn wir Mitte des Jahres merken, dass die Einnahmen doch höher sind, können wir an zusätzliche Investitionen denken.“
Für 2021 sind jedenfalls nur 756.000 Euro an Investitionen vorgesehen gegenüber 1,4 Millionen im Voranschlag des Vorjahres. Massive Einsparungen gibt es im Straßenbau (30.000 statt 300.000 Euro), bei der Erhaltung der Güterwege (30.000 statt 77.000) und bei der Wasserversorgung (20.000 statt 60.000), dafür sind 1,340 Millionen für die neue Veranstaltungshalle vorgesehen.
Für diverse Vorhaben auf der Burg Gars wurde ein Darlehen von 250.000 Euro aufgenommen. Bestbieter war die Hypo NOE Gruppe Bank AG mit einem Fixzinssatz von 0,52 Prozent auf die gesamte Laufzeit von 25 Jahren.
Der Schuldenstand wird sich von rund 8,8 auf 9,2 Millionen Euro erhöhen, was vor allem auf diese Halle zurückzuführen ist, die mit einstimmigem Beschluss von einer Sport- in eben diese Veranstaltungshalle aufgewertet wurde und somit allen Vereinen und Veranstaltungsorganisationen zur Verfügung steht, weshalb die Gemeinde dafür auch die Mehrkosten zu tragen hat.