Stockerau erhöht erneut den Brennholz-Preis

Erstellt am 23. Mai 2023 | 06:00
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Symbolbild Wohn- und Heizkostenzuschuss
100 Euro pro Raummeter zahlten Stockerauer bisher für gespaltenes, nicht geschnittenes und nicht zugestelltes Holz aus der Stockerauer Au. Der Preis erhöht sich auf 130 Euro.
Foto: Weingartner-Foto, Weingartner-Foto
Der Holzpreis wurde im Vorjahr schon angehoben, jetzt nimmt die Stadtgemeinde erneut eine Erhöhung vor. Heizkostenzuschuss-Bezieher erhalten weiterhin einen günstigeren Preis.

Bezieht jemand Holz der Stadtgemeinde aus der Stockerauer Au, bezahlt er derzeit 100 Euro pro Raummeter (gespalten, nicht geschnitten, nicht zugestellt). Der Betrag wird nach einem mehrheitlichen Beschluss im Gemeinderat auf 130 Euro pro Raummeter angehoben. ÖVP und SPÖ stimmten dafür, die Grünen und die FPÖ enthielten sich.

Finanzstadtrat Gerhard Dummer (ÖVP) erklärte, dass Stockerau trotz Erhöhung noch im niedrigen Segment liege: „350 Euro ist sonst der günstigste Preis.“ Soll das Holz schon gespalten und geschnitten sein, wird man künftig 150 Euro bezahlen. Die Zustellung kostet 20 Euro. Die Gesamtkosten fürs gespaltene, geschnittene und zugestellte Holz liegen also bei 170 Euro. „Personen, die den Heizkostenzuschuss beziehen, können das Holz um 80 Euro beziehen“, ergänzt Dummer.

Es wurde niemandem der Preis zugesagt Philipp Lampl, Wirtschaftshof

Gemeinderat Matthias Kubat sieht die Erhöhung kritisch. „Wir haben schon vor einem dreiviertel Jahr erhöht“, erklärte er. Als Stadtgemeinde solle man nicht als Treiber der Inflation agieren. „Es ist sehr sinnvoll, wenn die öffentliche Hand einen Gebührenstopp aufgrund der Inflation vornimmt.“ Er glaubt auch, dass Holzbezieher überrascht sein werden, wenn sie mit höheren Preisen konfrontierten werden.

Philipp Lampl vom Stockerauer Wirtschaftshof erklärte, dass bis zu 40 Personen bereits Reservierungen, aber keine Bestellungen vorgenommen haben. „Es wurde niemandem der Preis zugesagt“, betonte er. „Ich traue den Menschen in dieser Stadt, die jahrelang Holz beziehen, zu, dass sie verstehen, dass das eine Reservierung ist“, betonte Bürgermeisterin Andrea Völkl (ÖVP).

Ein neuer Passus wurde im Amtsbericht noch gestrichen: Die Festlegung des Betrages werde bei fallenden Preisen weiterhin über den Gemeinderat erfolgen. Vorgesehen wäre gewesen, dass die Entscheidung über eine Preissenkung die Bürgermeisterin mit dem Stadtamt trifft.