Festspiele mit Konzerten und Sprechtheater

Erstellt am 23. Oktober 2012 | 00:00
Lesezeit: 3 Min
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr
Web-Artikel 1510
Foto: NOEN
Festspiele NEU / Der neue Intendant in Stockerau Zeno Stanek präsentierte am Grünen Tisch sein ambitioniertes Festspielkonzept für 2013, das Stockerau „zum Flirren“ bringen soll.
Von Manfred Mikysek

STOCKERAU / Mario Maurer, Gemeinderat der Grünen, lud Kunstschaffende und Kunstinteressierte zum Gespräch mit Neo-Festspiel-Intendant Zeno Stanek ins City-Hotel. Stanek entstammt in dritter Generation einer Schauspieler- und Theaterdynastie und war bisher Intendant der Festspiele in Litschau.

Für Stockerau hat er sich entschieden, um auf diesem „idealen Platz für Freilufttheater“ vor der Barockkirche wieder Sprechtheater aufführen zu können. Mit dem Stück „Der Besuch der alten Dame“ des Schweizer Schriftstellers Friedrich Dürrenmatt will er urbanes Theater in die Festspielstadt bringen. Er sieht in dem Stück Elemente der griechischen Tragödie und gleichzeitig eine Komödie. Dabei sollen neben prominenten Profischauspielern - Namen wollte Stanek noch keine nennen - auch Laiendarsteller aus der Region auf der Bühne zu sehen sein. Über die Architektur am Renner-Platz geriet Stanek ins Schwärmen. Er will die Kulissen reduzieren und die Stiege zum Kirchenplatz in die Szenerie integrieren.

Neben dem Theater soll es einmal wöchentlich ein Konzert auf der großen Bühne geben. Darüber hinaus will er die Gas-tronomie im Umkreis in die Festspiele fix einbeziehen. Jede Woche sollen in vier Lokalen im Anschluss an die Theateraufführungen 24 Musikgruppen aus der Region Konzerte von Klassik über Jazz oder Rock und Pop geben. Damit will Stanek die Besucher zum längeren Verweilen in der Festspielstadt animieren. Zu Ehren des Schweizer Autors Dürrenmatt soll es auch Kulinarisches aus der Schweiz auf den Speisekarten der inte-grierten Wirtshäuser geben. Neben künstlerischer Arbeit sieht er in den Musikensembles auch Multiplikatoren beim Gewinnen von neuem Publikum.

Zu seinem Gesamtkonzept gehört auch die Zusammenarbeit mit Tourismusorganisationen wie Donau-Touristik, Weinviertel-Touristik und der NÖ Landesausstellung. Partnerschaften mit öffentlichen Verkehrseinrichtungen sind ebenfalls geplant. Sein ambitioniertes Ziel ist es, 20.000 zahlende Besucher nach Stockerau zu bringen. Dazu wird er auch Sponsoren suchen und einen Verein zu Förderung der Stockerauer Festspiele gründen. Das Break-even wäre seiner Meinung nach bei 65,70 Prozent Auslastung erreicht. Sein erklärtes Ziel sind jedoch 100 Prozent. Die Eintrittskarten soll es schon bald geben, damit sie sich schon am weihnachtlichen Gabentisch befinden können. Die Preise werden mit 25 bis 52 Euro günstiger sein als bisher.

„Ich möchte mit all diesen Aktivitäten eine positive Kraft in Stockerau und der ganzen Region auf breiter Basis auslösen und so eine Atmosphäre für die Festspiele schaffen, die die ganze Stadt zum Flirren bringt“, umriss Zeno Stanek sein geplantes Festspielkonzept.

Mit Mein NÖN.at kannst du viele weitere spannende Artikel lesen.

Jetzt registrieren