Fünf neue Buslinien


VON VERONIKA LÖWENSTEIN
BEZIRK KORNEUBURG / Seit 2004 gibt es den Jugendshuttlebus, der Jugendliche zu Partys und wieder sicher nach Hause bringt. Sukzessive wurde die Route erweitert, 2010 wurden 42 Ortschaften in 15 Gemeinden angefahren. Doch mit der Größe kamen die Probleme: Zunehmend wurde es schwieriger, sich auf Veranstaltungen zu einigen, die Anfahrzeiten wurden länger. Während 2008 noch über 7.000 Fahrgäste das Angebot nutzten, waren es 2010 nur noch 5.200. Die Folgen: Die Kosten explodierten, allein im Jahr 2010 lag die Projektsumme bei 80.000 Euro. „Die Gemeinden zahlen die Restkosten, und die waren ein Drittel höher als 2009“, erläutert Organisator Vizebürgermeister Stefan Helm aus Leobendorf.
Nach Kostenexplosion wurde Notbremse gezogen
Nachdem sich die Entwicklung Ende letzten Jahres abzeichnete, zog er die Notbremse und stellte den Bus auf komplett neue Beine. „Zurück zu den Wurzeln“ lautet der Slogan, die Jugendlichen sollen wieder mehr eingebunden werden. Künftig gibt es fünf eigenständige Linien (siehe Infobox) mit sogenannten Linienleitern. Diese legen in Planungssitzungen (siehe Infobox) fest, welche Feste zu welchen Zeiten angefahren werden. Maximal dürfen 20 Veranstaltungen pro Linie gemeldet werden. „Alle Jugendlichen sind eingeladen, sich an den Planungssitzungen zu beteiligen“, appelliert Helm, der zumindest noch 2011 Leiter der Dachorganisation bleibt. Die Vorteile der Neustrukturierung liegen auf der Hand: „Die Anfahrtszeiten werden kürzer, die Linien sind flexibler und die Jugend ist stärker eingebunden“, so Helm. Dazu kommt die bessere Überschaubarkeit der Kosten, weil jede Linie einzeln abrechnet. Vandalenakte gefährden künftig nicht mehr das gesamte Projekt. „Wir können einzelne Linien stoppen“, betont Helm. Im letzten Jahr wurde in den Bussen gezündelt. „Damals ist das ganze Projekt an der Kippe gestanden.“
LINIEN UND SITZUNGEN