VORMA-Projekt: Die Skepsis überwiegt

„Korneuburg muss eine wahre Mördergrube sein.“ Zu dieser Erkenntnis kam die Grüne-Stadträtin Elisabeth Kerschbaum bei einem Blick ins Facebook-Forum „Korneuburg – die Stadt, in der wir leben“.
„Korneuburg muss eine wahre Mördergrube sein.“ Grüne-Stadträtin Elisabeth Kerschbaum über die Rückmeldungen der Facebook-User
Intensivst wurde der NÖN-Bericht über das Mitfahr-Projekt VORMA diskutiert, über das im Rahmen des Masterplans gerade getüftelt wird. Im Grunde funktioniert es wie Autostoppen, den Daumen ersetzt eine elektronische Anzeigentafel.
Für die meisten steht fest, dass sie niemanden in ihrem Auto mitnehmen würden. Zu gefährlich wäre das, man lerne schon als Kind, dass man nicht zu Fremden ins Auto steigen dürfe, so der Tenor der Mehrheit. Bei der NÖN-Abstimmung auf noen.at war die Ablehnung aber lange nicht so deutlich.
Kerschbaum schöpft aus Ergebnis Hoffnung
Immerhin 29,7 Prozent können sich vorstellen, an dem Projekt teilzunehmen, 70,3 Prozent würden niemanden in ihr Auto steigen lassen. „Ich hatte eigentlich nicht damit gerechnet, dass über ein Viertel der Korneuburger jemanden mitnehmen würde“, schöpft Kerschbaum Hoffnung aus dem Ergebnis.
Ihre Rechnung: „Wenn jeder vierte Autofahrer stehenbleibt, kommt man z.B. bei rund 6.000 Autos am Tag in der Leobendorfer Straße mit dem VORMA recht schnell in die Kaserne oder sogar bis Leobendorf.“
Detailfragen werden noch diskutiert
Für Kopfschütteln sorgt bei Kerschbaum allerdings der „raue Umgangston“ bei dem Thema. „Dieser überdeckt die Schwarmintelligenz, die da hätte entstehen können“, ist sie enttäuscht.
Klar ist für sie, dass Detailfragen wie Insassenhaftpflicht und die Entschädigung für den Fahrer noch diskutiert werden müssen. Alle Diskutanten sind daher eingeladen, am 27. Februar um 18 Uhr im Rathaus (kleiner Sitzungssaal) Ideen einzubringen.