Waldviertler Alpinisten waren auf sieben Viertausendern

Als Höhepunkt des Jahresprogramms des ÖAV Horn stand wieder eine Hochtourenwoche unter Leitung des langjährigen Hochtourenführers Franz Langthaler aus Krems am Programm.

Die diesjährige Bergfahrt konnte mit mehreren Superlativen aufwarten. So wurden sieben (!) Viertausender im italienischen Teil der Walliser Alpen bezwungen und auch eine Nacht auf der höchstgelegenen Hütte der Alpen, dem Rifugio Margherita (4.554 Meter), verbracht.
Wegen der geplanten Übernachtung in großer Höhe wurde auf sorgfältige Akklimatisation geachtet. Nach einer Nacht auf 2.000 Metern ging es am zweiten Tag zur auf 3.647 Meter liegenden Gnifetti Hütte des Italienischen Alpenvereines. Am Folgetag war bestes Bergwetter – und so wurden Schwarzhorn (4.322), Ludwigshöhe (4.342), Parrotspitze (4.432) und Signalkuppe (4.554) bezwungen.
Zumsteinspitze war höchster Punkt der Tour
Auf Letzterer steht auch die kühn errichtete Margherita-Hütte. Im höchstgelegenen Bauwerk Europas befindet sich auch die höchstgelegene bewartete Bergsteigerunterkunft Europas. „Trotz guter Akklimatisation merkten wir in der Nacht doch die Höhe, spürten leichte Kopfschmerzen“, berichtet Langthaler.
Bei deutlichen Minusgraden ging es auf die Zumsteinspitze (4.563), die man über einen steilen Firngrat erreichte. Am Gipfel hatte sich der Wind zu Sturmböen bis zu 70 km/h gesteigert, was die geplante Besteigung der Dufourspitze über den Südwestgrat vereitelte. Mit 4.634 Metern wäre sie der höchste Berg auf dem Plan gewesen …
Am Rückweg nahmen die Österreicher dann drei weitere Viertausender – das Balmerhorn (4.137), das Schwarzhorn (4.322) und die Vincent-Pyramide (4.215) sozusagen im Abstieg mit. Gefeiert wurde die erfolgreiche Viertausender-Serie in der Gnifetti-Hütte, wo auch die Tourenwoche 2020 bereits geplant wurde: Sie wird die Waldviertler Bergsteiger auf den Mont Blanc (4.810), den höchsten Berg der Alpen, führen.