„fashion & food“: HLM HLW Krems bot Meisterleistungen

Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister überbrachte Grüße des Landes und gratulierte ihrer ehemaligen Turnlehrerin Hardegger und ihrem Team. Mit dabei waren bei der ersten der sechs Shows aber auch Landtagsabgeordneter Josef Edlinger, Bundesrätin Doris Berger-Grabner, die Nationalratsabgeordneten Martina Diesner-Wais und Lukas Brandweiner sowie die Stadträte Susanne Rosenkranz und Helmut Mayer. Seitens der Bildungsdirektion wohnten die Fachinspektoren Heidi Scharnagl und Andreas Gruber der Vorführung bei, für die Diözese war Bischofsvikar Patrick Schöder an Bord. Freude gab es bei der Gastgeberin auch über die Teilnahme ihrer Vorgängerin Holda Schmalstieg. Und zwei ganz besonderen Gästen galt große Aufmerksamkeit in den Gäste-Reihen: Der international bekannte Stardesigner La Hong war ebenso mit dabei wie die HLM-Absolventin Kerstin Lechner, die als Model international Erfolge feiert.
Viel Herzblut in allen Beiträgen
Die Schülerinnen und Schüler der Kremser Schule hatten gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern enorm viel Herzblut in die Vorbereitungen gesteckt. Das war von der ersten Minute an spürbar. Direktorin Sabine Hardegger durfte sich mit ihrem Team über riesiges Interesse freuen. Sie bat stellvertretend die Gesamtorganisatorin Susanne Rabus-Führer, den künstlerischen Leiter Gregor Kremser, Choreograf Wolfgang Reichl und die Fachvorständinnen Claudia Hiermann und Magdalena Hörhan vor den Vorhang. Dank ging auch an mehrere Sponsoren, ohne die ein solches Event einfach nicht machbar wäre.
Eintreten für Frieden und Freiheit
Im ersten Teil der Veranstaltung nützten die Schüler die Gelegenheit, dem Publikum ihre Gefühle und Sehnsüchte zu präsentieren. Das Eintreten für Frieden und Freiheit wurde optisch und akustisch ebenso meisterhaft umgesetzt wie die Beschäftigung mit Digitalisierung und Social Media - teils ironische und kreative Weise, immer aber sehr originell. In Erinnerung bleibt wohl das Lied „Freedom“ (Beyonce), das Schülerin Kathi Denk berührend zum Besten gab. Ebenfalls ein musikalisches Highlight war ein weiteres Lied mit dem Titel „Freedom“, das Singer-Songwriterin Lena Fallmann sang. Sie begleitete sich dabei selbst auf ihrer Gitarre.
Botschaft: „Jeder Körper ist perfekt!“
In der Folge betraten Avatare die Bühne, es ging um die Frage, ob etwa echt oder „fake“ ist, Freude und Wut, Angst, Zweifel, Trauer und Freude als Gefühle der Jugendlichen. Eine starke Aussage wurde mit der Performance „Every body is perfect“ („Jeder Körper ist perfekt“) gesetzt. Idealvorstellungen von Körpermaßen und Aussehen wurden hinterfragt. Einen Part der Show zum Thema Upcycling aus gebraquchten Textilien hatten die HLM HLW-Jugendlichen mit Schülern der Mittelschule Mautern einstudiert und baten diese auch auf den Laufsteg im Klangraum Minoritenkirche. Beim Song „This is me“ über Selbstvertrauen und bewusstes Anderssein setzten die Akteure ebenso ein klares Zeichen wie beim „Action painting“, wo Kreativität demonstriert wurde.
Köstlichkeiten mit regionalen Zutaten
Köstlichkeiten am laufenden Band servierten die Schülerinnen den Gästen in der Pause, die genau genommen dem Teil „food“ des Programms darstellte. Happen in pikanter und süßer Form genossen die Gäste beim Smalltalk. Auffällig, dass auch „Gesundes“ sowie regionale Zutaten - angefangen bei Produkten der Winzer der Region - gereicht wurde. Der zweite Teil des Programms umfasste eine kurzweilige Modeschau, bei der sich die Kreationen großteils durch Ideenreichtum und Buntheit auszeichneten. Aber auch hier gab es klare Botschaften der angehenden Modemacher. Der wohl eindringlichste davon war der zum Schluss präsentierte Kleidungsprototyp, der Geschlechterrollen überwindet.
Toleranz: ein Kleid als klare Botschaft
Direktorin Sabine Hardegger wies darauf hin, dass das „schräge“ Kleid in Zusammenarbeit mit dem Kunsthistorischen Museum entstanden ist. Kathrin Kirchner, Amna Sarac und Maximilian Dietl wollen mit der eher Praxis-untauglichen Robe im Rahmen ihrer Diplomarbeit ebenfalls Botschaften transportieren: das Aufbrechen der Geschlechterrollen und der Appell an mehr Toleranz steht dabei im Mittelpunkt ihrer Bestrebungen. Einhellig fielen die Urteile der Gäste über das fesselnde Programm ohne jegliche Leerläufe aus: Die HLM HLW Krems hat gezeigt, dass Lebendigkeit, Kreativität und Einsatzbereitschaft im Unterricht dort keine Fremdworte sind. Die Jugendlichen haben gezeigt, was in ihnen steckt. Angst vor der Zukunft mit der neuen, jungen Generation ist fehl am Platz!