Dobersberg rettet Remis in letzter Aktion

Dobersberg – SG Großweikersdorf/Wiesendorf 2:2. Nach zuletzt vier Niederlagen in Folge empfing Aufsteiger Dobersberg am Sonntagnachmittag Titelmitfavorit Großweikersdorf/Wiesendorf vor gut 250 Zuschauern. Nicht mit von der Partie war bei den Gastgebern Kapitän und Abwehrchef Clemens Kahl, der beruflich verhindert fehlte. Dennoch gelang den Hausherren ein förmlicher Bilderbuch-Start: Nach nur sechs Minuten schepperte es bereits im SG-Kasten, Mathias Wanko netzte sehenswert ins Kreuzeck zur frühen 1:0-Führung für Dobersberg. Wenig später ließen aber auch die Gäste aufhorchen, in Minute 13 knallte Christoph Streit einen Eckball an die Latte.
Im weiteren Spielverlauf präsentierten sich die Dobersberger dann munterer und offensiv gefährlicher, fanden aber mehrmals in SG-Torwart Marcel Schweida ihren Meister. Beinahe fiel den Dobersbergern die mangelnde Chancenauswertung schon im ersten Durchgang auf den Kopf: In Minute 41 mündete ein gescheiterter USV-Konter in einem SG-Angriff, David Aigner verfehlte letztlich knapp. Der Aufsteiger brachte die Führung in die Kabinen.
Streit dreht die Partie
Nur elf Minuten nach dem Seitenwechsel bejubelten die Gäste dafür den Ausgleich: Tobias Fiedler traf souverän ins kurze Eck zum 1:1. Nur Sekunden später vergaben die Dobersberger auf der Gegenseite den nächsten Hochkaräter: Nachdem Torwart Schweida schon geschlagen war, legte Christoph Goldnagl nochmals quer auf René Wendl, dem aber ein Verteidiger zuvorkam. Infolgedessen blieb der USV in seinen letzten Abschlüssen weiterhin zu inkonsequent – was den Hausherren auf den Kopf fiel: In der 76. Spielminute war es Streit, der die Spielgemeinschaft Großweikersdorf/Wiesendorf mit 2:1 in Front schoss, die Partie drehte – trotz des klaren Dobersberger Chancenplusses. Eiskalt und effizient präsentierte sich jedoch die Offensivabteilung der Holcmann-Elf.
Dobersberg drückte auf den verdienten Ausgleich, vergab aber weiterhin gute Möglichkeiten oder spielte sie zu fahrlässig zu Ende. In Minute 81 verfehlte etwa der gerade eingewechselte Joker Daniel Hiermann per Kopf knapp. Fünf Spielminuten später setzten dafür die Gäste beinahe den Deckel auf die Begegnung, Robert Caljkusic scheiterte am Aluminum.
Joker Cech rettet verdienten Punkt
Am Ende avancierte Joker Jaroslav Cech zum Matchwinner: Der tschechische Routinier kam in der 68. Spielminute für Torschütze Wanko – und köpfelte sein Team in der dritten Minute der Nachspielzeit zum verdienten Punktgewinn, fixierte den 2:2-Endstand. „Wir sind zufrieden mit dem Punkt, aber gleichzeitig ist es natürlich auch schade. Denn sie (Großweikersdorf/Wiesendorf, Anm.) waren heute schlagbar – wenn wir das 2:0 machen, schaut’s ganz anders aus“, zog Dobersbergs Sektionsleiter Harald Pelz ein gemischtes Resümee, lobte aber sein Team: „Hut ab, es war eine gute Leistung unserer Truppe – bis auf die ein bis zwei Chancen, die wir hätten nützen müssen.“
Nächster Gegner der Dobersberger ist kommenden Freitag auswärts Gföhl. „Die Gföhler sind eine sehr starke Truppe“, sagte Pelz, der die Admiraner schon beim 1:1 in Amaliendorf beobachtete. „Die Trauben hängen hoch“, meinte er. Für die Spielgemeinschaft Großweikersdorf/Wiesendorf geht’s als nächstes zu Hause gegen Kottes.
Sauer über den späten Ausgleich zeigte sich Großweikersdorf-Trainer Gernot Holcmann: „Wir haben unter der Woche auf die Eckpunkte hingewiesen. Gebracht hat es wenig. Das war eine bessere 2. Klasse-Mannschaft. Wir haben einfach zu schwach gespielt, erhielten wie eine Schülertruppe in der 95. den Ausgleich!“
Statistik:
Dobersberg - SG Großweikersdorf / Wiesendorf 2:2 (1:0).
Torfolge: 1:0 (6.) Wanko, 1:1 (56.) Fiedler, 1:2 (76.) Streit, 2:2 (93.) Cech.
Gelbe Karten: Schmitmaier (70. Foul), Weiss (86. Unsportlichkeit); Geiger (93. Unsportlichkeit), Streit (37. Unsportlichkeit), Kotchev (92. Unsportlichkeit).
Dobersberg: Wolf; Florian Gangl (80. Hiermann), Datler, Wendl, Schmitmaier, Weiss, Fabian Gangl, Wanko (68. Cech), Čermák, Rejman, Longin (HZ. Goldnagl).
SG Großweikersdorf / Wiesendorf: Schweida; Aigner (72. Zach), Kotchev, Matthias Heider, Streit, Geiger, Nagah Fathi Elsayed Rihan, Schauerhuber, Fiedler (76. Philipp Heider), Caljkusic, Bokalic (90. Akdag).
Dobersberg, 250 Zuschauer, Schiedsrichter: Tomas Prochazka.