Die Folgen der Wahl: Drei sind fix, FPÖ wartet ab

Erstellt am 07. Februar 2023 | 14:21
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Wilfing,Schulz, Hackl, Bernard
v. l. n.r.: Bleibt Landtagspräsident: Karl Wilfing (ÖVP). Schulz (ÖVP). Bleibt ÖVP-Club-Sprecher: Kurt Hackl. Wartet auf Entscheidung: Michael Bernard.
Foto: ÖVP NÖ, zVg, Tanja Wagner, FPÖ NÖ
Der Bezirk Mistelbach wird künftig mit vier Personen im Landtag vertreten sein.

Der Wetzelsdorfer Karl Wilfing wird wieder Präsident des Landtages, Kurt Hackl und Manfred Schulz (alle ÖVP) werden wieder im Landesparlament vertreten sein, Michael Bernard (FPÖ) könnte vom Bundesrat in den Landtag wechseln, die Entscheidung darüber fällt am 16. Februar. Wobei: Am kräftigsten gewackelt hat der Sitz von Kurt Hackl.

Kurt Hackl (ÖVP): Anderer Bund verzichtete auf Mandat.

Entscheidend bei der ÖVP, wer ein Mandat bekommt, ist der Wählerwille: Wer die meisten Vorzugssimmen holt, der bekommt auch einen Sitz in einem Gremium, lautet das Credo: Entsprechend war klar, dass das schwarze Direktmandat im Bezirk an den Bauernbund-Kandidaten Manfred Schulz ging. Er bestätigte einmal mehr seine Rolle als Vorzugsstimmenkönig im Bezirk.

Kurt Hackl musste somit auf ein Mandat von der Landesliste hoffen, bisher war er am Nachrücker-Mandat von Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger gesessen. Nach dem Verlust dieses Regierungssitzes war unklar, wie es mit dem Wolkersdorfer Wirtschaftsbündler weitergehen wird. Klarheit schufen dann Landespartei und Wirtschaftsbund selbst: Danninger wird ÖVP-Clubchef und Regierungskoordinator im Landtag, Hackl zieht über ein Landeslistenmandat eines anderen Bundes ein und wird Danningers Stellvertreter. „Wenn man ein Landeslistenmandat braucht, dann ist das immer spannend“, sagt Hackl. Stellvertretender Clubchef war er schon vorher, insofern ist die Arbeit nicht neu für ihn, bei der Zusammenarbeit mit Danninger stimme die Chemie.

Manfred Schulz (ÖVP): Direktmandat und Vorzugsstimmen-Sieger.

Wenig zittern musste Manfred Schulz (ÖVP): Mit den meisten Vorzugsstimmen im Bezirk stand ihm das Direktmandat zu.

„Vorzugsstimmen bekommst du aber nicht, indem du Werbemittel verteilst. Die bekommt man nur, wenn einen die Menschen auch schätzen“, sagt der Bauernbund-Kandidat.

Karl Wilfing (ÖVP): Landtagspräsident als Zeichen der Wertschätzung.

„Ich habe nunmehr seit 47 Jahren politische Funktionen inne. Die größte Freude hatte ich dabei mit dem Bürgermeister von Poysdorf und mit meiner jetzigen Funktion, dem Landtagspräsidenten von NÖ“, sagt Karl Wilfing (ÖVP). „Daher nehme ich mit Demut und großer Freude die Nominierung entgegen. Ich sehe es als ein Zeichen der Wertschätzung meiner bisherigen Arbeit und Vorsitzführung im Landtag an.“

Claudia Musil (SPÖ): Bundesratsmandat ist unwahrscheinlich.

Ob Claudia Musil ein Bundesratsmandat erhalten wird, soll am 14. Februar bekanntgegeben werden. Das gilt aufgrund ihrer Reihung und des Wahlergebnisses allerdings als sehr unwahrscheinlich. „Zumal unser Bezirk mit mir als Nationalrätin schon eine Mandatarin hat, es nach der Wahl aber Regionen gibt, die keinen Mandatar haben“, hat SPÖ-Bezirksvorsitzende Melanie Erasim einen realistischen Zugang.

Michael Bernard (FPÖ): Partei entscheidet über Mandat.

Weiterhin offen ist auch, ob FPÖ-Bezirksobmann und Listenerster vom Bundesrat in den Landtag wechseln wird: „Das wird am 16. Februar entschieden“, sagt Bernard. Der Poysdorfer war auf der Landesliste auf Platz zehn gereiht gewesen, womit ihm ein Sitz im Landesparlament zustehen würde. Über die tatsächliche Verteilung der Mandate wird aber die Landespartei entscheiden.

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