Vernetzte Radwegnetze in Wolkersdorf und Mistelbach

Erstellt am 27. Jänner 2023 | 09:56
Lesezeit: 3 Min
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Abschlusstreffen in Mistelbach: Johannes Lanschützer (Schimetta Consult), Markus Doppler (Straßenmeisterei Mistelbach), Christoph Weber (NÖ.Regional), Jürgen Leitner (Ladendorf), Manfred Reißkopf (Mistelbach)
Foto: NÖ.Regional/Andreas Zbiral
Radbasisnetze sind gemeindeübergreifende Planungen für den Alltagsradverkehr. Nun wurden zwei weitere Planungen rund um Wolkersdorf und um Mistelbach abgeschlossen. Das Mobilitätsmanagement Weinviertel der NÖ.Regional steht den Gemeinden in diesem Prozess als koordinierende Stelle zur Seite.

Das Radbasisnetz Mistelbach besteht aus den Gemeinden Asparn, Ladendorf, Wilfersdorf und der Stadtgemeinde Mistelbach. Hier wurden neben den 78 Kilometer bestehenden Radwegen- und routen neue Projekte mit unterschiedlichen Prioritäten im Ausmaß von 47 Kilometer festgelegt. Das zukünftige Alltags-Radwegenetz um die Stadtgemeinde Wolkersdorf mit den angrenzenden Gemeinden Ulrichskirchen-Schleinbach, Großebersdorf, Pillichsdorf und Großengersdorf wird insgesamt rund 85 Kilometer betragen, wobei etwa 42 Kilometer davon heute schon gut mit dem Rad befahrbar sind.

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Abschlusstreffen in Wolkersdorf: Dominc Litzka (Wolkersdorf), Friedrich Haindl (Großebersdorf), Johann Bauer (Ulrichskirchen-Schleinbach), Martin Perschl (Pillichsdorf), Richard Pouzar (Land NÖ, Radkoordinator), Andreas Zbiral (NÖ.Regional Mobilitätsmanagment) Johannes Lanschützer (Schimetta Consult), Nikola Kopitz (Straßenbauabteilung Wolkersdorf), Christian Hellmer (Großengersdorf).
Foto: NÖ.Regional/Christoph Weber

„Umfragen zeigen: Gut 23 Prozent der Landsleute  sind bereit dazu, ihr Auto immer öfter stehen zu lassen. 40 Prozent aller Autofahrten sind weniger als fünf Kilometer  lang, 25 Prozent aller Arbeitswege kürzer als zehn. Das ist ein großes Potenzial dafür, damit die Landsleute mittelfristig auf das Dritt- oder Viertauto verzichten können. Genau da wollen wir als Land Niederösterreich ansetzen. Dazu gehört es in die Angebotsschaffung zu investieren und für eine sichere Infrastruktur zu sorgen“ hält Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko fest.

Der einjährige Planungsprozess wurde vom ZT-Büro Schimetta Consult geleitet und fand in enger Abstimmung mit den zuständigen Fachabteilungen des Landes NÖ statt. Die Vertreter der Gemeinden beteiligten sich aktiv an der Planungsarbeit und steuerten ihr Wissen über die lokalen Radfahrverhältnisse bei. Die Bedeutung dieser Arbeit zeigte sich auch darin, dass schon während der Planungsphase Radwegprojekte in mehreren Gemeinden umgesetzt wurden.

„Die Planungskosten wurden zu 100 Prozent  vom Land NÖ getragen, die Umsetzung daraus resultierender Radinfrastrukturprojekte wird mit 60-70 Prozent  gefördert. Die Radbasisnetzplanungen sind ein wichtiges Fundament für aktive Mobilität in den Regionen. Das Land Niederösterreich plant den Ausbau der aktiven Mobilität in den nächsten zehn Jahren auf 44 Prozent  zu verdoppeln, nur so kann es uns gelingen unser tägliches Mobilitätsverhalten zukunftsfit und klimafreundlich zu gestalten. Daher betrug auch das Gesamtinvestitionsvolumen von Land und Gemeinden in den Ausbau der Radinfrastruktur im vergangenen Jahr 2022 allein 30 Mio. Euro“, resümiert Landesrat Schleritzko.