Vernetzte Radwegnetze in Wolkersdorf und Mistelbach

Das Radbasisnetz Mistelbach besteht aus den Gemeinden Asparn, Ladendorf, Wilfersdorf und der Stadtgemeinde Mistelbach. Hier wurden neben den 78 Kilometer bestehenden Radwegen- und routen neue Projekte mit unterschiedlichen Prioritäten im Ausmaß von 47 Kilometer festgelegt. Das zukünftige Alltags-Radwegenetz um die Stadtgemeinde Wolkersdorf mit den angrenzenden Gemeinden Ulrichskirchen-Schleinbach, Großebersdorf, Pillichsdorf und Großengersdorf wird insgesamt rund 85 Kilometer betragen, wobei etwa 42 Kilometer davon heute schon gut mit dem Rad befahrbar sind.

„Umfragen zeigen: Gut 23 Prozent der Landsleute sind bereit dazu, ihr Auto immer öfter stehen zu lassen. 40 Prozent aller Autofahrten sind weniger als fünf Kilometer lang, 25 Prozent aller Arbeitswege kürzer als zehn. Das ist ein großes Potenzial dafür, damit die Landsleute mittelfristig auf das Dritt- oder Viertauto verzichten können. Genau da wollen wir als Land Niederösterreich ansetzen. Dazu gehört es in die Angebotsschaffung zu investieren und für eine sichere Infrastruktur zu sorgen“ hält Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko fest.
Der einjährige Planungsprozess wurde vom ZT-Büro Schimetta Consult geleitet und fand in enger Abstimmung mit den zuständigen Fachabteilungen des Landes NÖ statt. Die Vertreter der Gemeinden beteiligten sich aktiv an der Planungsarbeit und steuerten ihr Wissen über die lokalen Radfahrverhältnisse bei. Die Bedeutung dieser Arbeit zeigte sich auch darin, dass schon während der Planungsphase Radwegprojekte in mehreren Gemeinden umgesetzt wurden.
„Die Planungskosten wurden zu 100 Prozent vom Land NÖ getragen, die Umsetzung daraus resultierender Radinfrastrukturprojekte wird mit 60-70 Prozent gefördert. Die Radbasisnetzplanungen sind ein wichtiges Fundament für aktive Mobilität in den Regionen. Das Land Niederösterreich plant den Ausbau der aktiven Mobilität in den nächsten zehn Jahren auf 44 Prozent zu verdoppeln, nur so kann es uns gelingen unser tägliches Mobilitätsverhalten zukunftsfit und klimafreundlich zu gestalten. Daher betrug auch das Gesamtinvestitionsvolumen von Land und Gemeinden in den Ausbau der Radinfrastruktur im vergangenen Jahr 2022 allein 30 Mio. Euro“, resümiert Landesrat Schleritzko.