Familie bringt Vater hinter Gitter
MÖDLING / Wegen einer Familienstreitigkeit wurde eine Streife der Mödlinger Polizei am Sonntagnachmittag zur Hilfe gerufen. Ein 49-Jähriger soll seine Frau misshandelt und bedroht haben.
Noch vor Ort war den Beamten klar, dass es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Mann und Frau gekommen sein musste, zumal die völlig eingeschüchterte 45-jährige Frau angegeben hat, sie werde schon seit Jahren tyrannisiert.
Die Exekutive sprach ein Betretungsverbot aus und nahm den Verdächtigen zwecks Einvernahme mit in die Polizeiinspektion. Er bestritt sämtliche Anschuldigungen - und wurde auf freiem Fuß angezeigt.
Die Ermittler ließen nicht locker, baten am Abend die beiden Kinder zu sich und holten getrennt voneinander Stellungnahmen ein.
Bei Drohungen Pistole und Messer im Spiel
Unter’m Strich war den Polizisten klar: Der 49-Jährige dürfte sehr wohl gewalttätig gewesen sein. Vor allem seit August 2011 soll er seine Gattin regelmäßig geschlagen haben, packten die Kinder aus. Damit nicht genug, habe er seine Drohungen mit Messern und Softgun-Pistolen untermauert. Die Beamten schwirrten rasch aus, holten den Verdächtigen zu einer neuerlichen Einvernahme und hielten mit dem Journaldienst der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt Rücksprache.
Die diensthabende Juristin zögerte nicht lange und ordnete angesichts des Sachverhalts die Festnahme an. Dieser wollte sich der Mann offensichtlich auf seine Art und Weise entziehen. Er klagte über Kopfschmerzen, verlangte einen Arzt. Ein Check im Landesklinikum Mödling zeigte, dass der Verdächtige fit war, einer Überstellung in die Justizanstalt Wiener Neustadt stand nichts mehr im Wege.