Mit 120 ins Heck gekracht: Zwei tote Kinder

Erstellt am 07. Februar 2023 | 15:06
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Unfall Alkolenker
Foto: NOEN
15 Monate Haft – nicht rechtskräftig – nach Crash unter Drogeneinfluss.

„Das ist eine Tragödie, die mit Worten nicht zu beschreiben ist“, betonte die Staatsanwältin zu Beginn des Prozesses gegen einen Neustädter, 42.
Der hat, so die Anklage, am 31. August 2021 am frühen Morgen auf der A2 bei Vösendorf ein Auto mit einer Panne auf der dritten Spur der Autobahn übersehen und ist in den Pkw gekracht.
Auf der Rückbank saßen zwei Kinder, zwei und sieben Jahre alt, die trotz aller Bemühungen der Notfallhelfer den Unfall nicht überlebt haben, deren Eltern wurden leicht verletzt, der Unfalllenker gar nicht.
Da im Blut des Wiener Neustädters Kokain nachgewiesen wurde, stand er wegen grob fahrlässiger Tötung vor Gericht.
Am zweiten Prozesstag wurde der Mann nun schuldig gesprochen. Ein Sachverständiger hat bei dem Angeklagten eine durch die Droge hervorgerufene Reaktionsverspätung von über sechs Sekunden errechnet. Er soll das stehende Fahrzeug mit Tempo 120 gerammt haben.
Warnungen durch Hupen blieben erfolglos
Ein anderer Lenker und Zeuge, der die Gefahr rechtzeitig erkannt hatte, versuchte, den Unglücksfahrer noch zu warnen, indem er neben ihm fuhr und hupte. Was aber nichts geholfen hat.
Das Kokain in seinem Blut erklärte der Angeklagte damit, dass er nach dem Unfall zu einem Freund gegangen sei, der ihm geraten hatte, etwas zu schnupfen. Das glaubte man ihm nicht, er wurde – nicht rechtskräftig – zu 15 Monaten Haft verurteilt.