Sommerspiele-Bühne: Die Tücken des Open Air

Vier Abende lang durfte Perchtoldsdorfs Top-Veranstalter Andreas Rottensteiner die Sommerspiele-Drehbühne nutzen. In Ergänzung zu Heinrich von Kleists „Zerbrochnen Krug“ gab’s Musikalisches und Kabarettistisches. Heuer ein schwieriges Outdoor-Unterfangen, zumal es Corona-bedingt im Schlechtwetterfall kein Ausweichquartier im Burgsaal gab. „Nino aus Wien & Ernst Molden“ spielten programm- und termingemäß auf, der erste Versuch der Hektiker-Jubiläumsshow fiel ins Wasser, wurde aber drei Tage später nachgeholt.
Für „Die Strottern“ Klemens Lendl und David Müller, das Wiener Akustik-Duo, das Wienerlieder in zeitgemäßer Form und mit Anleihen aus dem Jazz zum Besten gibt, hatte der Wettergott kein Einsehen. Der Gig ist entfallen.
Auch der Auftritt des Komikers, Kabarettisten und Stimmenimitators Alex Kristan aus Maria Enzersdorf stand am Montagabend bis zur letzten Minuten an der Kippe.
„3-geh-Regel“ bei Alex Kristan
Doch der Termin hielt. Und Alex lief wie gewohnt zur Hochform auf, fühlte sich auf der Drehbühne – „Tagada für Ü80“ – wohl und fügte seinem erfolgreichen „Rotzpipn forever“-Programm, mit dem er seit 2017 (Lockdown ausgenommen) Säle, Hallen und Freiluftarenen füllt, einen 20-minütigen Corona-Einstiegspart hinzu: „Auch heute gilt die 3G-Regel. Wenn 3 geh’n – okay. Wenn’s mehr werden, geh’ i“.

Rottensteiner war mit dem Abschluss entsprechend zufrieden, haderte aber mit den Wetterunbilden: „Wenn von vier Terminen zwei abgesagt bzw. verschoben werden müssen, sagt das eh schon alles.“ Dennoch werde es im nächsten Jahr wieder ein Sommerspiele-Ergänzungsprogramm geben, wenn es nach ihm gehe.