Geschäfte mit Tierleid

Erstellt am 14. Mai 2012 | 00:00
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Web-Artikel 1378
Foto: NOEN
VIEL ZU FRÜH / „Schnäppchen“ beim Kauf von Hundewelpen entpuppte sich als verwerfliche Tierquälerei - Anzeige erstattet.

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Die kleine „Bonny“ hatte noch einmal Glück.ZVG
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SAUBERSDORF / TERNITZ / Wieder einmal schlägt die oberste Tierschützerin des Bezirks, Tierschutzhausleiterin Elisabeth Platzky Alarm. „Es kann nicht oft genug davor gewarnt werden“, so Platzky. „Viel zu früh wurde Hundewelpe ,Bonny‘ via Internet zum Verkauf angeboten. Gerade fünf Wochen alt, wurde sie von Mutter und Geschwistern getrennt. Nur 80 Euro hatte eine junge Saubersdorferin für die Kleine zu bezahlen - dennoch ein stolzer Preis - ohne Impfung, ohne Chip und stark verfloht.“

Die Kleinen fressen alle schon selbstständig - hörte man von den Besitzern. Irrtum - aus der gewohnten Umgebung gerissen, verfiel das Jungtier schnell, gab sich auf, fraß nicht, trank nicht, wurde apathisch.

„Teure Tierarztrechnungen sind hier einfach schon vorprogrammiert, um das Überleben des Welpen zu sichern. Überlebt der Welpe, so bleibt immer noch ein großer seelischer Schaden, weil er so jung aus seiner geborgenen Welt gerissen wurde“, präzisiert die Tierschützerin.

Welpen wie „Bonny“ landen im Tierheim, weil die Neubesitzer mit der Situation einfach nicht zurecht kommen. In diesem Fall bereits nach drei Tagen - für sie eigentlich ein Glück, denn sie hat nun wieder Lebensfreude in einem Hunderudel gefunden.

Der Tierschutzverein hat sofort Anzeige gegen diese „Hundevermehrer“ erstattet. „Wenn auch Sie darauf aufmerksam werden, dass Hunde- oder auch Katzenwelpen unter acht Wochen vergeben werden, wenden Sie sich bitte sofort an einen Tierschutzverein oder an die Veterinärabteilung ihrer Bezirksverwaltungsbehörde“, appelliert Elisabeth Platzky. Es ist strafbar, Welpen vor dieser Zeit von Mutter und Geschwistern zu trennen.