3G und Maske fallen: Betriebe im Bezirk Neunkirchen atmen auf

Egal ob Friseurbesuch oder Fußpflege: Seit 8. November waren derartige Unternehmungen für Menschen ohne Corona-Schutzimpfung nicht erlaubt – bis in die Vorwoche, wo die 2G-Regel bei körpernahen Dienstleistungen wieder fiel. Was sich etwa bei der Neunkirchner Friseurin Isabella Zytek, die ihr Lokal in der Kirchengasse betreibt, bemerkbar macht: „Die 2G-Regel hat uns in der Branche sehr viele Kunden weggenommen, das hat sich auch beim Umsatz bemerkbar gemacht“, sagt sie. Dass nun 3G gilt und damit auch ungeimpfte Menschen mittels negativem Test ihr Geschäft betreten können, freut sie: „Es ist schön, wieder alle sehen zu können!“ Auch weil der „Pfusch“ und fahrende Friseurinnen während dieser Zeit einen Boom erlebten, erachtet sie die Öffnungsschritte für „höchst notwendig“: „Ein bisschen Normalität tut schon gut!“
Ob 2G oder 3G – kontrolliert wurde bei Zytek immer: „Das ist nicht immer angenehm gewesen, aber wir sind da wirklich sehr streng und rigoros gewesen!“ Damit, dass auch die Schutzmaske demnächst fallen wird, kann Zytek gut leben: „Wobei ich hier auch die andere Seite sehe: Die Maske schützt sehr gut vor Infektionen und hätte daher auch ruhig weiter bleiben können!“

Sehr ähnlich sieht das Manfred Knöbel, der in der Neunkirchner Wienerstraße sein „Schuhhaus Rax“ betreibt. „Die Öffnungsschritte waren für uns unabdingbar und sind für Handel und Wirtschaft das beste, das uns passieren konnte“, ist er überzeugt. Die 2G-Regel war für ihn ganz generell nicht plausibel, „denn es gibt praktisch keine Cluster, die auf Einkaufsmöglichkeiten zurückzuführen wären – nicht einmal im Lebensmittelhandel, wo ja wirklich viele Leute sind und wo auch die 2G-Regel nicht gilt“, sagt Knöbel. Die Maske hätte auch er weiter toleriert: „Wiewohl man sich auch freut, wenn man sie nicht ganze Zeit tragen muss!“ Umsatzmäßig schmerzen Knöbel vor allem die Messen, die – nach wie vor – reihum abgesagt werden. „Die machen sehr viel von unserem Umsatz aus, da hat uns die 2G-Regel weniger hart getroffen.“
Schulskikurse können wieder stattfinden

Spürbar aufatmen kann auch der Tourismus – etwa die Erlebnisalm Mönichkirchen, wo fürs Skifahren nur mehr die 3G-Regel erfüllt werden muss. „Ich begrüße das natürlich sehr, weil uns jene Menschen, die nur getestet und nicht geimpft sind, schon sehr gefehlt haben“, sagt Geschäftsführer Gerald Gabauer. Er sieht aber auch die nun wieder beginnenden Schulskikurse als Grund, warum nun wieder mehr los sein wird. Und die Tatsache, dass ungarische Gäste nicht mehr heimgeschickt werden müssen – viele von ihnen seien mit dem russischen Impfstoff Sputnik geimpft und der wird bekanntlich in Österreich nicht anerkannt.
Froh über die raschen Öffnungsschritte ist auch Bezirkswirtesprecher Hannes Beisteiner. „Wir sind wirklich sehr glücklich darüber“, meint er. Die vielen Einschränkungen hätten einige Einbußen für die Wirte mit sich gebracht. „Wir sind froh, dass nun alle Einschränkungen aufgehoben werden. Die Gästeregistrierung ist ein immenser Aufwand. Ich glaube, dass das Ganze jetzt ein Ende haben muss“, ist der Chef des Peischinger Dorfwirtshauses überzeugt.