Unwetter verursachten 700.000 Euro Schaden in NÖ

Erstellt am 24. Mai 2023 | 16:00
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Gewitter
Durch die Gewitter am Dienstag kam es in manchen Teilen Niederösterreichs zu erheblichen Schäden.
Foto: Weingartner-Foto
Nach heftigen Unwettern am Dienstag, die vor allem die Bezirke Horn, Gänserndorf, Mistelbach und Wr. Neustadt-Land betroffen haben, schätzt die Hagelversicherung den Schaden allein in Niederösterreich auf 700.000 Euro. Die meisten Feuerwehreinsätze gab es im Bezirk Horn, insgesamt waren es 80.

Am Dienstag kam es in Teilen Niederösterreichs aufgrund von Gewittern zu kleineren Überflutungen und teilweise auch Hagelschäden. Hagelkörner in einer Größe von ein bis zwei Zentimeter gab es etwa im Bezirk Horn, in Tattendorf (Bezirk Baden), in der Buckligen Welt und im nordöstlichen Weinviertel. Laut Franz Resperger, Pressesprecher vom Landesfeuerwehrkommando Niederösterreich, hat es den Bezirk Horn am Dienstag am stärksten erwischt.

Dort war nicht nur der Hagel ein Problem. Es kam auch zu Vermurungen und Überschwemmungen von Kellern und Höfen. Aufgrund der großen Wassermengen mussten die einzelnen Feuerwehren ausrücken und Auspumparbeiten durchführen. Landesweit gab es am Dienstag 80 Einsätze aufgrund der Unwetter.

Acker- und Obstkulturen von Schäden am meisten betroffen

Zur Höhe der entstandenen Schäden gibt es bereits eine erste Schadensbilanz. „Nach ersten Begehungen durch unsere Sachverständigen rechnen wir in den Bundesländern Niederösterreich, Burgenland und Steiermark mit einem Gesamtschaden in der Höhe von drei Millionen Euro, davon alleine zwei Millionen Euro in der Steiermark. Auf einer landwirtschaftlichen Fläche von insgesamt 9.000 Hektar wurden vor allem Acker- und Obstkulturen geschädigt“, sagt Mario Winkler, Pressesprecher der Österreichischen Hagelversicherung. Der Schaden für Niederösterreich beträgt laut ersten Schätzungen etwa 700.000 Euro.

Besonders betroffen seien laut Winkler die Bezirke Horn, Gänserndorf, Mistelbach und Wr. Neustadt-Land. Getreide, Wein, Obstkulturen und Grünland habe dabei den meisten Schaden abbekommen.

Hagel Marillen
Dort, wo es im Weinviertel nach dem Frost im April nur noch vereinzelte Marillen gegeben hat, sind diese nun auch vom Hagel beschädigt worden.
Foto: Österreichische Hagelversicherung

Wein wurde beschädigt

Auch Josef Rögner, Obstbauer und Obstberater bei der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, bestätigt Schäden beim Wein: „Das Obst wurde nicht allzu stark beschädigt, da es zum Beispiel von den Marillen sowieso fast keine mehr gibt. Aber den Wein hat der Hagel getroffen, weil die jungen Triebe dem nicht standhalten konnten.“ Erdbeeren wären hingegen gut davongekommen.

Wetter am Pfingstwochenende wird stabil

Nun gibt es aber Entwarnung: Nikolas Zimmermann vom Wetterdienst Ubimet bestätigt, dass im Laufe der Woche mit keinen weiteren Unwettern zu rechnen ist. „Das Pfingstwochenende wird angenehme Temperaturen und Sonne bringen und das Wetter wird allgemein stabil“, so Zimmermann. Am Freitag kann man mit Temperaturen zwischen 19 und 23 Grad rechnen, am Samstag bekommt es zwischen 20 und 24 Grad und der Sonntag wird wieder frühsommerlich mit etwa 25 Grad.