Ältere Fußgänger besonders gefährdet

Erstellt am 07. Februar 2023 | 17:00
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Fußgänger Verkehrssicherheit Symbolbild
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Foto: Amy Johansson, Shutterstock.com
Acht Fußgänger wurden im Vorjahr in NÖ getötet, vier davon waren über 80 Jahre.

Die Anzahl der im Verkehr getöteten Fußgänger sinkt seit Jahren: Gab es 2010 in NÖ noch 18 Todesopfer zu beklagen, waren es im Vorjahr acht. Aber auch das sind acht zu viel. Und, wie der Verkehrsclub Österreich mahnt, besonders ältere Menschen sind gefährdet. „Maßnahmen für die Schwächsten helfen allen Fußgängern“, sagt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. Daher spricht sich der VCÖ für Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit im Ortsgebiet aus, Gemeinden und Städte sollten die Limits selbst festlegen können.

Temporeduktion im Ortsgebiet sei auch deshalb wichtig, weil die Zahl der demenzkranken Personen steige: „Bei Kindern sind Autolenker schon aufgrund ihrer Körpergröße vorgewarnt, aber Älteren sieht man die Demenz nicht an und die äußert sich oft im plötzlichen Betreten der Fahrbahn“, sagt Gratzer. Auch wäre es wichtig, die Grünphasen von Ampeln zu verlängern, für ältere Fußgänger seien diese Phasen oft zu kurz.

Besonders gefährliche Stellen für Ältere sind laut Gratzer etwa Bushaltestellen, an denen Übergänge, Verkehrsinseln oder Ampeln fehlen. „Wenn gegenüber der Bushaltestelle eine Siedlung ist, es aber keinen Übergang und kein Tempolimit gibt, dann wird es für ältere Fußgänger besonders gefährlich.“