„Lebe meinen Traum“: Purkersdorfer ist neuer Bezirks-Polizeichef

Erstellt am 08. Februar 2023 | 05:37
Lesezeit: 3 Min
Philipp Harold im Interview - „Lebe meinen Traum“: Purkersdorfer ist neuer Bezirks-Polizeichef
Der 39-jährige Philipp Harold ist neuer Bezirkspolizeikommandant.
Foto: Melanie Baumgartner
Der neue St. Pöltner Bezirkspolizeikommandant Philipp Harold spricht über seine Motivationen und seine Erwartungen an die neue Position.

Seit 1. Februar ist Philipp Harold Bezirkspolizeikommandant für St. Pölten, davor war der gebürtige Purkersdorfer Bezirkskommandant-Stellvertreter in Tulln.

NÖN: Seit 1. Februar sind Sie Bezirkspolizeikommandant. Wie hat sich das ergeben?

Philipp Harold: Das war eine ganz normale Interessentensuche, für die ich mich beworben habe.

Warum haben Sie sich dazu entschlossen, sich zu bewerben?

Harold: Es ist ein Unterschied, wenn man sein eigenes Kommando hat. Im Bezirk Tulln hat Oberstleutnant Sonja Fiegl zwar die kollegiale Führung gelebt, am Ende des Tages war ich doch der Stellvertreter. Ich wollte schon immer mein eigenes Kommando haben und dachte ehrlicherweise nicht, dass ich zum Zug komme, da ich erst seit einem Jahr in Niederösterreich Dienst versehe. Aber vielleicht hat sich dann aufgrund meines Lebenslaufs doch herausgestellt, dass ich bessere Chancen hatte, als ich ursprünglich gedacht habe.

„Sofern es mein Alltag zulässt, bin ich sehr gerne im Außendienst und suche den Kontakt zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das habe ich im Bezirk Tulln schon gelebt und auch geliebt.“

Können Sie hier vielleicht ein Beispiel nennen?

Harold: Ich pflege etwa sehr enge Kontakte zur Einsatzabteilung, eben aufgrund meiner Erfahrungen bei der WEGA und im Großen Sicherheits- und Ordnungsdienst, wie etwa Demos und Fußballmatches. Ich bin auch ein Kompaniekommandant-Stellvertreter der Einsatzeinheit Niederösterreich.

Was sind Ihre Aufgaben als Bezirkskommandant?

Harold: Zu meinen Aufgaben zählen die bezirksweite Koordinierung der Dienststellen, Planungsvorgaben erstellen, die überörtliche Koordinierung von Einsätzen und Personalangelegenheiten. Wichtig ist mir auch das Projekt Gemeinsam.Sicher.

Was ist Ihnen in Ihrer neuen Position wichtig?

Harold: Ich möchte alle Dienststellen regelmäßig besuchen. Sofern es mein Alltag zulässt, bin ich sehr gerne im Außendienst und suche den Kontakt zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das habe ich im Bezirk Tulln schon gelebt und auch geliebt. Ich lebe meinen Traum. Wichtig ist mir auch, dass die Polizei präsent ist und dass die Bevölkerung keine Berührungsängste vor der Polizei hat. Ich habe auch kein Problem damit, wenn die Polizistinnen und Polizisten uniformiert ins Wirtshaus oder Kaffeehaus essen und trinken gehen.

Was wünschen Sie sich von beziehungsweise für die Bevölkerung und die Kollegenschaft?

Harold: Für die Kolleginnen und Kollegen wünsche ich mir eine gute Zusammenarbeit basierend auf respektvollem Umgang, Wertschätzung und Ehrlichkeit. Auf das lege ich großen Wert und das bekommen die Kolleginnen und Kollegen auch von mir, plus den Rückhalt. Wenn es Probleme gibt, bin ich für sie da. Bei den Mitmenschen ist es ähnlich. Ich wünsche mir einen respektvollen Umgang und Wertschätzung. Wir sind gerne als Polizei für die Menschen da und mehr als nur interessiert an einer guten Zusammenarbeit mit der Bevölkerung. Denn nur mit einem Miteinander kann man gemeinsame Lösungen finden.