Flughafen Schwechat setzt auf die Sonne

Die positive Entwicklung des Kerngeschäfts, der Luftfahrt, im Vorjahr, beschert dem Flughafen auch auf finanzieller Seite gehörig Aufwind. Mit rund 135 Millionen Euro wird das Budget für Investitionen nach drei Pandemiejahren wieder im neunstelligen Bereich liegen.
„Erstmals nach Jahrzehnten ist die Flughafen Wien AG schuldenfrei und kann die geplanten Investitionen aus dem eigenen Cash-Flow finanzieren“, erläuterte Airportvorstand Günther Ofner im Rahmen der Präsentation der Verkehrsbilanz in der Vorwoche (siehe auch Seite 18). Kredite wird es für die Finanzierung der Projekte keine brauchen. Und: „Klimaschutz hat hier Priorität“, hielt Ofner fest.
Strombedarf soll bis zu 40 Prozent gedeckt werden
Denn im Zentrum der Investitionstätigkeiten stehen zwei Projekte – der Ausbau der Photovoltaikanlagen und die Erweiterung des Terminal 3. Bei Ersterem kündigt der Flughafenchef an, dass die „bestehenden Sonnenstrom-Kapazitäten von bisher 26 auf 45 Hektar“ erhöht werden sollen und dadurch „40 Prozent des gesamten Strombedarfs am Standort“ abgedeckt werden könnten.
Allen voran wird die Freiflächenanlage neben der Piste 11/29 noch einmal erweitert. Zudem wird eine Photovoltaikanlage am Dach des Parkhauses 4, dem größten am Flughafen, entstehen.
Das zweite Großprojekt ist dann allerdings weniger „grün“. Allerdings handelt es sich bei der sogenannten Süderweiterung des Terminal 3 um ein Projekt, dass eigentlich schon Mitte 2023 hätte fertig sein sollen.
Coronabedingt musste es auf Eis gelegt werden. Der rund 70.000 m² große Anbau wird nach der Fertigstellung im Jahr 2027 die zentrale Sicherheitskontrolle beherbergen und dadurch im Terminal 3 für mehr Platz sorgen. Doch auch das Gebäude selbst wird Raum für Aufenthalts- und Lounge-Bereiche, zusätzliche Bus-Gates sowie Shopping- und Gastronomieflächen bieten.