Schwechater SPÖ wählt Marco Luksch einstimmig zum neuen Parteichef

Erstellt am 26. Mai 2023 | 06:30
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Beim Fackelzug am 30. April wurde Marco Luksch bereits als künftiger Parteichef vorgestellt.
Foto: Gerald Burggraf
Seit dem Fackelzug stand fest, dass der Jugendstadtrat den Stadtparteivorsitz übernehmen wird. Im Rahmen einer Delegiertenversammlung wurde der 32-Jährige nun offiziell ins Amt gewählt.

Nach der Ankündigung folgte nun die Kür: Beim Fackelzug der SPÖ Schwechat am 30. April betrat Marco Luksch bereits als „inoffizieller“ Parteichef die Bühne und erhielt auch umgehend Lob für sein Engagement von Bürgermeisterin und Parteikollegin Karin Baier. Nun hat die Stadt-SPÖ Nägel mit Köpfen gemacht und den seit heute 32-Jährigen zum Parteivorsitzenden gewählt - und das einstimmig. Luksch tritt damit die Nachfolge des am Ostermontag zurückgetretenen David Stockinger an.

Abgestimmt wurde im Rahmen einer Delegiertenversammlung, in die jede Stadtsektion sowie Vorfeld- und parteinahe Organisationen seine Vertreter entsendet. Die Wahl wurde, anders als sonst üblich, nicht per Handzeichen, sondern geheim mit Wahlzetteln durchgeführt. „Das ist zwar aufwendiger, war mir aber besonders wichtig. Denn so sollte es in einer Demokratie sein. Und es wird auch der Druck auf die Abstimmenden rausgenommen“, betont Luksch im NÖN-Gespräch.

Neue Mitglieder als Ziel

Demokratisierung spielt für den Neo-Stadtparteichef überhaupt eine zentrale Rolle. „Für mich ist es wichtig, dass die Arbeit auf mehrere Schultern verteilt wird - so wie es auch schon bisher war. Es sollen so viele Mitglieder wie möglich einbezogen werden“, unterstreicht Luksch. Dahingehend verweist er etwa auf das interne Hearing für die Neubesetzung des durch den Stockinger-Rücktritt frei gewordenen Gemeinderatsmandats. Durchgesetzt hat sich dabei bekanntlich Miriam Haschka, die Vorsitzende der Jungen Generation (JG) der SPÖ in Schwechat.

Generell soll die SPÖ um ihren neuen Stadtparteichef transparenter und auch sichtbarer werden. „Wir werden wieder verstärkt Hausbesuche machen“, verspricht der 32-Jährige. Natürlich sei es auch sein Ziel, neue Mitglieder zu gewinnen. Alleine durch die Mitgliederbefragung über den neuen Bundesvorsitzenden gewann man in Schwechat rund 25 zusätzliche Mitglieder. Eine weiterer „Verbreiterung“ in allen Sektionen und Vorfeldorganisationen soll laut Luksch daher weiterverfolgt werden.

Maßnahmen gegen Teuerung

Politisch hat der neu gewählte SPÖ-Chef gleich mehrere Themenbereiche am Radar. „Allen voran braucht es Maßnahmen gegen die Teuerung in den Bereichen Wohnen, Energie und Lebensmittel. Natürlich muss hier der Bund etwas tun, aber auch als Gemeinde gilt es weitere Maßnahmen zu setzen“, hält Luksch fest. Passend dazu würden gerade auf Stadtebene die bestehenden Sozialleistungen aktualisiert und vereinheitlicht. So sollen etwa die Einkommensgrenzen erhöht werden, wodurch mehr Menschen Zugang zu Förderungen erhalten.

Darüber hinaus will er sich etwa für den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs in der Stadt einsetzen. In seinem Ressort als Jugendstadtrat geht zudem das Projekt „Herzensprojekt“ mit drei im Jugendbeirat ausgewählten Projekten in die finale Phase. Demnächst wird man auf der Stadt-Webseite über das Siegerprojekt abstimmen können. Und auch die Planungen für den neuen Kinder- und Jugendplatz am „Freibadspitz“ auf Höhe des Billa-Marktes in der Brauhausstraße gehen ins Finale, die Umsetzung soll noch heuer starten.