Johanna Reichert: „Habe einfach losgelegt“

Seit über einem Jahr steht die Korneuburgerin Johanna Reichert nun bereits beim deutschen Bundesligisten Thüringer HC unter Vertrag. Ende Jänner machte die 21-Jährige besonders auf sich aufmerksam: In der Gruppenphase der EHF European League traf sie mit ihrer Mannschaft auf SCM Ramnicu Valcea aus Rumänien. Erstmals seit Jahresbeginn stand sie dabei wieder im Kader, konnte sie zuvor doch aufgrund einer Rückenverletzung drei Wochen nicht trainieren. „Ich war den ganzen Tag davor so nervös“, erzählte sie.
Eingewechselt wurde sie schließlich, als der Thüringer HC bereits mit sechs Toren in Rückstand lag. „Da habe ich mir gedacht, schlimmer geht es eh nicht mehr, und habe einfach losgelegt“, so Reichert. Das Resultat waren sechs Tore, die dazu beitrugen, dass der deutsche Klub das Spiel noch drehte und 38:31 gewann. „Es war echt ein super Spiel“, freute sich die Korneuburgerin.
Auch generell zog sie nach eineinhalb Jahren in Thüringens Hauptstadt Erfurt ein positives Fazit: „Ich habe mich wirklich super eingelebt. In Erfurt ist es wirklich schön und ich bin sehr zufrieden da.“ So mache auch jedes Training Spaß, denn: „Wir haben heuer eigentlich eine komplett neue Mannschaft und es ist wirklich cool.“
Auch die Unterschiede zur österreichischen WHA sind für Reichert klar ersichtlich. So sei das Tempo deutlich höher, die Spiele aber auch körperbetonter. Dadurch sei auch das generelle Niveau höher und mehr Professionalität vorhanden. Auch die Ausgeglichenheit der Liga ist für die 21-Jährige attraktiver: „Es kann eigentlich jeder gegen jeden gewinnen.“
Internationale Spiele als besondere Motivation
Am Mittwoch steht für die Korneuburgerin und ihr Team bereits das nächste Spiel auf dem Programm. Dann geht es für die derzeit Zweitplatzierten der deutschen Bundesliga zu Hause gegen HSG Bensheim/ Auerbach. Am Samstag findet auswärts das Rückspiel gegen SCM Ramnicu Valcea statt. „Es ist mega cool, international zu spielen. Sie spielen teilweise anders und es ist einfach eine andere Anspannung“, ist Reicherts Vorfreude bereits besonders groß.