Markierungs-Ärger beim Weinviertler Draisinenlauf

Erstellt am 18. September 2023 | 19:00
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Laufsport Raiffeisen Weinviertler Laufcup Draisinenlauf
Foto: Johann Newetschny, www.newetschny.com
Sabotierte Markierungen überschatteten den ansonsten toll organisierten Lauf des KFC Kleinebersdorf.

Alles wäre angerichtet gewesen für ein Laufspektakel beim diesjährigen Draisinenlauf, der am Sonntag stattfand und von der Weinviertel Draisine, dem KFC Kleinebersdorf und dem Naturpark Leiser Berge veranstaltet wurde. Schönstes Spätsommer-Wetter, ein großes Teilnehmerfeld, viele Zuseher und beste Stimmung umrahmten den Lauf von Asparn/Zaya zur Draisinenalm bei Grafensulz.

Doch die Freude wich rasch dem Ärger: Die ersten drei Läufer kamen zur erwarteten Zeit ins Ziel, die nächste Gruppe ließ aber auf sich warten. Warum? Es stellte sich heraus, dass einige der am Vortag angebrachten und am Morgen des Laufs noch einmal kontrollierten Markierungen entfernt oder verdreht worden waren. Beinahe die Hälfte des Starterfelds übersah deshalb die zusätzlich angebrachte Bodenmarkierung und bog nach etwa drei Kilometern nicht ab, sondern lief - entlang der verdrehten Markierung - geradeaus weiter.

„Das ist wirklich ärgerlich, aber wir werden uns etwas einfallen lassen, damit so etwas nicht mehr passiert“, war das Unverständnis über die Aktion bei Kurt Losek vom KFC Kleinebersdorf groß. Die Strecke ist behördlich genehmigt worden, mit exaktem Streckenplan, „von dem wir nicht einen Zentimeter abgewichen sind, wir haben uns von Grundeigentümern auch die Erlaubnis geholt, über ihre Wiesen zu laufen. Kurz gesagt, wir haben alles nach bestem Wissen und Gewissen getan, um hier in der Region um den Naturpark einen Impuls zu setzen“, war Losek fassungslos.

Feedback trotz des Zwischenfalls positiv

Nun aber zum Sportlichen: Da der Draisinenlauf in diesem Jahr erstmals Teil des Weinviertler Laufcups war, wurden neben dem Hauptlauf auch Kinder- und Jugendläufe sowie Nordic Walking angeboten. Über 110 Teilnehmer waren beim Hauptlauf am Start, auch fast 60 Kinder und Jugendliche nahmen teil. „Das ist natürlich unglaublich, damit haben wir überhaupt nicht gerechnet“, freute sich Losek. Zum Sieger bei den Herren kürte sich Andreas Bauernfeind. Er setzte sich zwei Sekunden vor seinem Bruder Tobias durch. Den Damen-Bewerb entschied Anita Auttrit für sich.

Das Feedback der Teilnehmer sei trotz des Zwischenfalls, der anfangs für Unmut bei den betroffenen Läufern gesorgt hatte, positiv gewesen. „Bis auf dieses Störfeuer war es wirklich eine sehr gelungene Veranstaltung“, meinte Losek, der noch hinzufügt: „Wir wollen uns natürlich bei allen Helfern und Unterstützern, den Gemeinden, Sponsoren bedanken, ohne die so eine Veranstaltung von uns nicht zu stemmen wäre. Und nicht zuletzt gebührt ein Extra-Dank dem Team vom Zayataler Schienentaxi, ohne deren Einsatz und Hilfe der Lauf logistisch nicht durchführbar wäre.“

Daher sind die Veranstalter jetzt erst Recht positiv gestimmt, den Lauf auch 2024 wieder auszurichten.