Mistelbach dominiert Weinviertel-Derby
Zum dritten Mal in dieser Saison hieß es am Samstag Mistelbach gegen Deutsch-Wagram, und das wieder vor würdiger Kulisse. 200 Zuschauer kamen in die Sporthalle, um sich das Derby nicht entgehen zu lassen. Sie sahen ein erstes Viertel, das der Hallensprecher danach richtig einordnete: „Bei der Wurfleistung ist noch Luft nach oben.“
Galt vor allem für die Mustangs, die an das Mattersburg-Spiel anschlossen und alle vier Dreierversuche im ersten Abschnitt in den Sand setzten. Deutsch-Wagram war da zunächst besser unterwegs, traf drei von vier, führte 16:14, leistete sich dafür aber ein katastrophales zweites Viertel. Lediglich sechs weitere Punkte konnten die Marchfelder anschreiben, in Summe bekamen sie in der ersten Hälfte gefühlt fast gleich oft Schritte gepfiffen wie sie Bälle im Korb versenkten. Mistelbach nützte das, erhöhte die eigene Trefferquote und ging mit einem komfortablen 34:22-Vorsprung in die Kabinen. Die Fans durften sich indes am Buffet stärken, der eine oder andere dachte vielleicht nochmal an Viktor Vasats Dunk zum zwischenzeitlichen 10:14.
Göd alleine war zu wenig
Im dritten Viertel ging’s in dieser Tonart weiter. Deutsch-Wagram zeigte sich zwar verbessert, brachte aber auch diesmal deutlich weniger Punkte aufs Board als der Gegner. Das lag nicht gerade an Forward Luis Göd, der mit am Ende 18 Zählern am persönlichen Konto lange Zeit Topscorer der Partie war. Mistelbach war aber geschlossener unterwegs, verteilte die Punkte schon vor der Pause auf neun verschiedene Spieler, nach Seitenwechsel traf dann auch noch der zehnte. Einer davon war übrigens Martin Müller, der nach zweimonatiger Verletzungspause ein Comeback feierte und auf Anhieb seinen Wert für die Truppe bewies.
So steuerten die Mustangs im Schlussabschnitt einem ungefährdeten Sieg entgegen, der Vorsprung sollte nicht mehr unter 20 Punkte fallen. Ganz im Gegenteil, am Ende waren es fast 30.
Stimmen der Trainer
Martin Weissenböck (Mistelbach): "Wir haben uns vor dieser Trainingswoche zusammengesetzt und einige Dinge besprochen - Kleinigkeiten in Wirklichkeit. Die Mannschaft funktioniert gut, aber ein paar Kleinigkeiten hat's gegeben. Wenn wir unsere Ziele in dieser Saison verfolgen wollen, und die sind hochgesteckt, dann müssen alle Spieler die Intensität im Training und im Spiel hochhalten. Das haben wir heute, denke ich, eindrucksvoll, gemacht."
Lukas Hofer (Deutsch-Wagram): "Was wir auf jeden Fall rausfinden müssen, ist, wie wir den Ball in den Korb bekommen. Ich finde, wir haben einige gute Looks gehabt. Aber im Großen und Ganzen sind wir erstens viel zu Turnover-anfällig, und zweitens haben wir die leichten Würfe dann leider auch nicht hochprozentig treffen können. Defensiv war ich im Großen und Ganzen nicht so unzufrieden, wobei da natürlich auch noch sehr viel Potenzial nach oben ist. Wir werden auf jeden Fall Video schauen und schauen, dass wir das nächste Mal besser sind. Und ja, Mistelbach ist nicht umsonst auf dem Spot, auf dem sie sind."