Slalom-Ass Kathi Huber greift nach WM-Ticket

Ein starker Slalomauftritt im tschechischen Riesengebirge macht Katharina Huber zum heißen WM-Eisen. Die Niederösterreicherin setzt am Sonntag als Elfte in Spindlermühle ein Ausrufezeichen. "Die Aufstellung machen die Coaches, ich kann mich nur auf meine Sachen fokussieren und das ist heute gut gelungen", schildert die 27-Jährige. Im ersten Durchgang landete sie auf Platz 13, konnte sich im zweiten Lauf noch einen Tick nach vorne schieben.
Steigerung spricht für Kathi
"Die Saison hat mager begonnen, aber meine Formkurve zeigt nach oben. Das passt jetzt", freut sich Huber. Nun darf sich die Mostviertlerin, die für die Sportunion Waidhofen/Ybbs an den Start geht, recht gute Chancen auf eine WM-Nominierung ausrechnen. Voraussichtlich am Montag wird der ÖSV-Betreuerstab das Aufgebot für die Titelkämpfe in Courchevel-Méribel fixieren.
Dürr fängt Shiffrin ab
An der Spitze verpasste der Superstar den Rekordcoup. Sechs Hundertstelsekunden haben Mikaela Shiffrin für den historischen Moment gefehlt. Die Ausnahme-Skifahrerin aus den USA verpasste am Sonntag als Slalom-Zweite hinter der Deutschen Lena Dürr den anvisierten 86. Weltcupsieg. Der Rekord von Ingemar Stenmark dürfte daher erst nach der nun stattfindenden Ski-WM in Frankreich fallen. Als "Trost" holte Shiffrin in Spindleruv Mlyn vorzeitig ihre siebente Slalom-Kugel. Die Kroatin Zrinka Ljutic landete erstmals auf dem Podest.
Gritsch mit schnellster Zeit im zweiten Lauf
Zur Halbzeit hatte sich neben einer Shiffrin-Gala - die Dominatorin führte mit 0,67 Sek. Vorsprung - ein weiteres schwaches ÖSV-Ergebnis angekündigt. Franziska Gritsch kaschierte das mit einem Satz von 20 auf 6 und schnellster Laufzeit im Finale. Auch Katharina Huber durfte als Elfte in ihrem Rennen der letzten WM-Chance zufrieden sein. Bei Katharina Truppe (15.) und vor allem Katharina Liensberger (26.) fuhr in Tschechien erneut extreme Verunsicherung mit. Vier Österreicherinnen hatten es in die Entscheidung der besten 30 geschafft.