St. Pöltens Falken öffneten Tür ins Meister-Play-off einen Spalt weit

Im direkten Duell um einen Platz im Meister-Play-off präsentierten sich die Falken gegen HIB Graz in allen Belangen überlegen. Mit dem 32:26 Auswärtssieg wurde die Tür ins Meister-Play-off einen Spalt weit aufgestoßen.
Dass der Sieg nicht höher ausfiel, begründet sich vor allem dadurch, dass Trainer Damir Djukic alle seine Spieler zum Einsatz brachte, als der Sieg quasi bereits feststand. Und das war recht früh der Fall. Bereits in der 40. Minute führten die Falken mit 22:13.
Dabei waren die Anfangsminuten noch recht ausgeglichen. „Sie waren durch starke Tormannleistungen auf beiden Seiten gekennzeichnet“, schildert Djukic. So stand es in der elften minute nur 4:3 fürdie Falken. Dann zogen die St. Pöltner zwar mit einem kleinen Zwischensprint auf +3 davon, eine erste Vorentscheidung gab es aber erst durch den Ausschluss von Christian Offenbacher (20., 8:7). Ohne ihren Spielgestalter wurde es für die Hausherrn rasch finster. Mittels eines 7:1-Laufs sorgten die Falken für eine komfortable 15:8-Pausenführung.
Bei St. Pöltens Abwehr gab es kein Durchkommen mehr
Auch nach Wiederbeginn fanden die Grazer kein Rezept mehr. Die Falken-Abwehr um Zettel und Co. stand nun kompakt und zwang den Gegner zu Fehlern.
Zwanzig Minuten vor Schluss wurde dann, wie bereits erwähnt, durchgetauscht. Für die St. Pöltner war das aber nicht wirklich eine Schwächung, denn auch Johannes Kral betrat nach halbjähriger Studienpause erstmals wieder die Platte. Mit Spielen in der irischen Meisterschaft hat er sich beim Dubliner Hauptstadtklub nicht nur fit gehalten, sondern Kral war dort auch der Starspieler. Mit ihm kontrollierten die Falken auch weiterhin das Spiel. Goalie Jakob Kögl zeigt einige Paraden (50., 27:17).
„Alle Spieler haben viel Spielzeit bekommen, das ist die Zukunft“, war auch Obmann Michael Kögl vom klaren 32:26-Sieg begeistert.
Bester Werfer war Flügel Matthias Bruckner (6) vor Jan Hübner, dem wiedergenesenen Jan Neumaier und Alexander Pils, die bei einer geschlossenen Teamleistung allesamt fünf Treffer besorgen konnten. Valentin Tiefenbacher und Paul Posset scorten je dreimal. Aufseiten der Grazer hielten Thomas Zangl und Kilian Schranz (je 8) dagegen, letzterer wurde auch deren MVP. Bei den St. Pöltnern war Goalie Mark Hübner „Man of the match“.
Es folgen zwei schwierige Matches, zunächst empfängt man am Sonntag (18 Uhr) daheim im Sportzentrum NÖ die Hollabrunner zum Derby. Und eine Woche später muss man am Samstag zur SU Leoben (19 Uhr). Mit kompletter Mannschaft sollte aber auch gegen die Topteams der Liga durchaus etwas möglich sein.