Drei weitere Windräder in Pottenbrunn geplant

Erstellt am 25. Mai 2023 | 13:00
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Windrad
Drei weitere Windräder sollen in Pottenbrunn bis 2028 entstehen.
Foto: NÖN, Nadja Straubinger
Insgesamt sollen die drei neuen Windräder rund 50 Millionen kWh (Kilowattstunden) pro Jahr produzieren, was etwa dem Verbrauch von 14.000 Haushalten entspricht. Zwei Anlagen werden auf bereits gewidmeten Flächen entstehen, die dritte dient der Verdichtung des bestehenden Windparks Pottenbrunn IV.

Die ersten Windräder in Pottenbrunn stammen aus den 1990er Jahren. Jetzt ist Zuwachs geplant. Die St. Pöltner Unternehmen ImWind Erneuerbare Energie GmbH und die Benevento GmbH planen den Ausbau der Windkraft in Pottenbrunn. Entstehen sollen die Ausbaustufen Pottenbrunn V und VI. „Ich bezeichne Pottenbrunn gerne als Windkraftmuseum. Aber jetzt entstehen dort zwei Wändräder der neuesten Generation“, erklärt Stefan Hantsch, geschäftsführender Gesellschafter der Benevento. Er war auch schon beim Windpark Pottenbrunn IV Projektleiter.

Jetzt plant er gemeinsam mit der ImWind GmbH eine Verdichtungsanlage für diesen Windpark, der 2015 ans Netz ging. Eine 7,5-Mega-Watt-Anlage soll zwischen den bestehenden Anlagen innerhalb der Windkraft Vorrangzone errichtet werden. Mit einem 175 Meter hohen Turm und einem Rotor-Durchmesser von 172 Metern wird erwartet, dass das Windrad einen Ertrag von 19 Millionen kWh bringt. Für die Umsetzung des Projekts sind noch die Widmung durch die Stadt St. Pölten und die Zustimmung der Nachbargemeinden Böheimkirchen, Kapelln und Herzogenburg nötig.

„Wir haben schon erste Gespräche mit den Gemeinderäten und Bürgermeistern geführt, die sind gut verlaufen“, sagt ImWind-Geschäftsführer Georg Waldner. Auch die Infogespräche für die Anrainer haben bereits begonnen. Waldner plant mit ImWind außerdem den Windpark Pottenbrunn V. Die Standorte für diesen sind bereits gewidmet. Bei diesem Projekt sollen zwei Windräder entstehen, eine Anlage mit 7,5 MW und eine 4,5 MW.

Jetzt steht die Aufbereitung der Unterlagen für die Widmung von Pottenbrunn VI auf dem Programm. Nach der Umwidmung folgen einzelrechtliche Genehmigungsverfahren oder eine Umweltverträglichkeitsprüfung. ImWind und Benevento rechnen mit der Widmung bis 2024, um dann die Projekte einreichen zu können. Nach den Genehmigungsverfahren und Errichtung der Windräder könnten diese Ende 2027 in Betrieb gehen. Gemeinsam würden die drei neuen Windkraftanlagen knapp 50 Millionen kWh Strom erzeugen. „Genug Strom, um damit alle privaten Gasheizungen in St. Pölten auf Wärmepumpen umzustellen“, ist Hantsch überzeugt.