St. Pöltner Designer Florian Seidl zeigt Lavazza-Innovation in Wien

Der gebürtige Salzburger Florian Seidl hat seit einigen Jahren sein österreichisches Zuhause in St. Pölten. Sonst lebt er in Italien und ist Design Manager bei Lavazza. Gerade ist er auf Heimatbesuch und stellt ein neues Produkt von Lavazza auf der „Wohnen & Interieur“-Messe in Wien vor.
Seidl gestaltete die neue Kaffeemaschine „Tiny eco“ gemeinsam mit einem jungen Team, das beim gesamten Entwicklungsprozess dabei war. „Ich halte das für enorm wichtig, um sicherzustellen, dass das finale Produkt auch dem ursprünglichen Ansatz treu bleibt“, sagt Seidl. Das Besondere an der neuen Kaffeemaschine: Das Gehäuse besteht zu einem großen Teil aus recyceltem Kunststoff und die Kapseln sind industriell kompostierbar. „Ökobilanz, Energieverbrauch und Geräuschpegel spielten im Entwicklungsprozess eine große Rolle“, erklärt der Designer, der sich über erste Erfolge freut: „Das Feedback ist sehr positiv und wir haben schon einige Auszeichnungen bekommen.“
Berufsweg zum Designer war „eher Zufall“
Eigentlich hatte Seidl vor, in Wien an der Universität für angewandte Kunst Architektur zu studieren. Die Aufnahmeprüfung war damals im Herbst. Da die Prüfung für die Kunstuni in Linz schon im Juli war, hat er sich dort „zur Probe“ beworben. „Und weil es nur eine Probe sein sollte, habe ich mir angesehen, was es da für Studiengänge gibt, und mich schließlich für Industrial Design entschieden“, beschreibt der Wahl-St. Pöltner. Nach der Zusage habe er sich das erstmals wirklich überlegt und ging den ersten Schritt Richtung Design.
Im zweiten Abschnitt seines Studiums absolvierte Seidl ein Semester in Hongkong und begann, sich für Praktikumsplätze zu bewerben. „Da ich Richtung Automobildesign gehen wollte, habe ich mein Portfolio auch an Fiat in Turin geschickt“, erinnert sich Seidl. Dort fing er nach Hongkong auch gleich an.
Nach vielen Jahren bei Fiat kam er über einen Headhunter zu Lavazza und baute dort eine interne Designabteilung auf. „Eine Herausforderung, die ich nach einigem Überlegen gerne angenommen habe.“