Kinder in Gefahr: Unfall rüttelt Bevölkerung wach

Im Jänner 2016 berichtete die NÖN über massive Überschreitungen des Tempolimits zwischen Ortsanfang aus Richtung Thürnthal und dem Kreisverkehr. Messungen hatten damals eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 62 km/h ergeben, der Spitzenwert lag bei 130 km/h!
Die Engelmannsbrunner Gemeindevertreter hatten damals vor möglichen Unfällen gewarnt. Jetzt ist es passiert. In der Vorwoche wurde eine im Kreisverkehr fahrende Radfahrerin von einem Pkw erfasst und verletzt. Sie musste ins Krankenhaus.
„Es muss offenbar immer etwas passieren, bevor etwas geschieht“, ärgert sich Gemeinderat Martin Unbekannt. „Verkehrszählungen hat es gegeben, aber das Verkehrsaufkommen war zu gering.“ Das Problem ist offenbar der Kreisverkehr, der durch seine Lage als solcher oft gar nicht erkannt wird.
Kinder fürchten sich vor Weg über die Straße
Für die Kinder, die von der familienreichen Siedlung Am Steingassl über die Landesstraße im Bereich des Kreisverkehrs zum Buswartehaus müssen, ist die Gefahr allgegenwärtig. „Die Kinder haben Angst, allein über die Fahrbahn zu gehen, Angehörige müssen sie oft begleiten“, so Unbekannt. Der SPÖ-Gemeinderat ist überzeugt, dass mit einem Schutzweg in Kombination mit einem Fahrbahnteiler die Situation entschärft werden könnte. Positive Beispiele dafür gebe es genügend.
Von Jaqueline Buchmeier wurde jedenfalls eine Unterschriftenaktion gestartet. Mehr als 100 besorgte Bürger haben bereits unterschrieben. Die Listen sollen am Gemeindeamt übergeben werden.
„Wir haben im Gemeindevorstand die Verkehrssituation im Bereich des Engelmannsbrunner Kreisverkehrs besprochen“, so Ortsvorsteher und geschäftsführender Gemeinderat Dieter Fritz (ÖVP). Mobile Tempoanzeigen sollen aufgestellt und neuerlich um eine Verkehrsverhandlung bei der Bezirkshauptmannschaft angesucht werden.